27. September 2014

Barbara kocht {REZENSION}

Heute gibt es mal wieder eine Rezension der besonderen Art. Ich habe mir das Kochbuch "Barbara kocht" nicht vorher angesehen, sondern schreibe live und in Farbe nebenbei für euch mit.

Der erste Eindruck {von Außen}

Zunächst erscheint mir das Buch sehr straight. Das ist jedenfalls das, was ich erwarte. Das Cover ist klar gehalten. Oben ein nettes Bild, unten auf grau-beigem Untergrund die großen, weißen Buchstaben "Barbara kocht - 100 Rezepte aus meinem Garten". Aus dem Garten also? Das klingt gut. Nach saisonaler Küche. Bodenständig und ohne viel Chichi. Einfach das, was die Natur so bietet und was das Herz zur jeweiligen Jahreszeit sowieso anbietet.

http://www.callwey.de/buecher/barbara-kocht/

Die ersten Seiten

Öffne ich das Buch, finde ich passenderweise auch eine Einteilung in die Jahreszeiten - beginnend mit dem Frühling. Allein von der Länge der Liste her, scheinen Sommer und Herbst eine ähnliche Anzahl der Rezepte aufzuweisen, wobei der Winter um einiges kürzer erscheint. Möglicherweise aufgrund der vorhandenen Zutaten des Gartens?
Jedes große Thema enthält am Ende einige wenige Seiten "Special" sowie "Sonderthemen Garten". Hier findet man etwas über "Das Saatgut", "Das Wasser" oder "Die Ernte" und "Der Vorrat". Den Anfang bildet jedoch das Thema "Der Garten".
Nach dem Inhalt kommt das Vorwort. Das ist sehr schön geschrieben, es gleicht einem persönlichen Brief, einem Tagebucheintrag. "Darf man ein Buch mit der Bekenntnis beginnen, dass man gerade dabei ist, die Nerven zu verlieren? Draußen regnet es seit Tagen,...".
Nach drei Seiten Vorwort kommen die Empfehlungen. Es ist spannend zu sehen, was eine Köchin empfiehlt, wenn sie doch ein ganzes Buch für uns zusammenstellt. Scheinbar gibt es doch die ein oder andere geschmackliche Präferenz, die nicht fehlen dürfte, würde das Kochbuch gekürzt werden müssen.

Der Inhalt

Das Frühjahr startet mit Erbsen, Rhabarber, Wildkräutern, Radieschen, Kohlrabi, Spinat, Salat und Erdbeeren. Dabei gibt es Informationen, persönliche Favorites sowie Tipps. Beispielsweise kann man über Radieschen erfahren, dass diese sich gemeinsam mit Blattsalaten gut in alten Weinkisten anbauen lassen. Sieht sehr hübsch aus und passt auf jeden Balkon. Alle nützlichen Fakten sind mit ausreichend vielen und ansprechenden Bildern ergänzt. Es macht Spaß, sich alle Impressionen anzusehen und so zu den Rezepten geleitet zu werden. Diese sind -trotz Auflistung im Inhaltsverzeichnis- nochmals extra gelistet. Dann folgen sie klar strukturiert auf weißen Seiten. Dicke Überschrift, mit Punkten gelistete Anleitungen ohne unnötige Worte und Erklärungen und links eine in rot gehaltene, aber unauffällige Liste der genauen Angaben. Eine reiche Bebilderung macht Spaß beim Durchblättern. Es gibt nicht wenige Doppelseiten, die ausschließlich ein Foto zeigen und nicht mit Text ablenken. Genau so hatte ich es erwartet. Straight (Rezepte in schwarz auf weiß), aber dennoch ansprechend (trotzdem viele Fotos, diese aber seperat).

Mein Fazit

Das Buch spricht an. Als Bildband oder Koch- oder Gartenanbauinspiration. Schön ist auch die optische Unterteilung, die sich nicht nur in Register und Seitenaufbau, sondern auch im Lesezeichenbändel und den etwas dicker gehaltenen, wenig breiteren Seiten zu Beginn der jeweiligen Jahreszeitenkapitel zeigt. Wir erfahren auch, was als wichtig zu sagen drängt. Im Winter beispielsweise folgendes: "Ein Garten entsteht auch im Kopf und im Herzen - dazu braucht es Zeit und Muse."

Rezepte, die mich jetzt schon besonders ansprechen

...sind Malfatti aus Spinat und Mangold, Pasta mit Riesengarnelen und Fenchel, Karottenkuchen mit Frischkäsefrosting, Brokkoli mit Sardellen oder Apfelstrudel.

 

Barbara kocht - 100 Rezepte aus meinem Garten

Barbara Bonisolli
Preis: 36€
Verlag: Callwey
Erscheinungsdatum: 18.02.2014
Ausstattung: Gebunden
Seitenanzahl: 320
ISBN: 978-3-7667-2072-6

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