6. September 2014

Olivenölfakten, Einkaufstipps und ein ölig, zitroniges Rezept

Hahaha, da kommt mein cucina maddalena Paket hereingeflattert und nahezu gleichzeitig steht Frau Mama mit einer neuen Flasche Olivenöl in der Hand vor mir (nagut, nur vor dem Telefon, denn als hätte sie es geahnt, rief sie genau wegen ihrer neuen Errungenschaft an) -  von cucina maddalena. Ui, sie hat Olio Erbesso!!! Das hat mich ja auch schon manchmal beim Stöbern auf der Seite angelacht! Gut Mama, wir machen einen Deal: ich darf dein Öl benutzen, du meins!

Warum ich gerade so scharf auf dieses Öl bin, ist, weil es keine Bitternoten hat. Und damit meiner Meinung nach ideal zum Backen geeignet ist! Naja und dann hab ich das nächste Mal im Hause Maman gleich mal losgebacken. Was, das seht ihr unten.
 

Olivenöl. Es gibt unzählig verschiedene Sorten davon (allein 300 in Italien, die für die Herstellung von Öl genutzt werden) und selbst wenn ihr nur eine Sorte benutzt, es gibt wohl kaum einen Haushalt, in dem diese mediterrane Köstlichkeit nicht zu finden ist.

Für einen Liter Öl braucht es ungefähr 5 Kilo Oliven. Eine ganz schöne Menge, vor allem, wenn man sich vorstellt, dass drei Millionen Tonnen jedes Jahr produziert werden.



 
 
Ich denke nahezu jeder benutzt Olivenöl. Allerdings werden die Mengen unterschiedlich sein. Ich mag im Salat zum Beispiel lieber Essige und nur einen kleinen Schwapp Öl. Frau Mama hingegen kippt sich nahezu eine halbe Flasche über den Teller.  Kalorienarm ist das Öl jedenfalls nicht. Auf 100 Gramm hat es stolze 884 kcal. Dafür sorgt sein Geschmack aber laut deutsch-österreichischen Studien für ein langes Sättigungsgefühl, könnte also durchaus auch bei Diäten auf dem Speiseplan stehen bleiben.
 
Aufbewahrung: Das Öl hält sich bis zu 18 Monate, allerdings sollten geöffnete Flaschen innerhalb von zwei Monaten verbraucht werden. Ihr lagert es am besten lichtgeschützt und weniger warm.
 
Außerdem: Es gibt nicht wirklich rote bzw. violette oder schwarze und grüne Olivensorten. Es ist nur der Reifungsprozess, der die Farbe verleiht. Zunächst sind also alle Oliven grün. Später ändert sich die Farbe über einen leicht rötlichen Ton bis hin zu schwarz. Wer also die grünen Oliven bevorzugt, der isst einfach nur lieber Oliven, die in einem früheren Reifestadium geerntet wurden. Diese schmecken kräftiger. Ich mag die dunkleren Oliven lieber.
 
Verwendung: Kann man mit edlem Olivenöl braten? Ja, kann man. Olivenöl ist bis zu 210 Grad erhitzbar, was bei vielen anderen Pflanzenölen nicht der Fall ist. Mir wäre richtig hochwertiges Öl dazu allerdings zu schade. Kleine Fläschchen, die ich beispielsweise aus dem Urlaub mitgebracht habe und die einen einzigartigen Geschmack haben, verzehre ich lieber so. Also zu Salat oder aber eher noch einfach mit Baguette.
Snack-Tipp: Es gibt fast nichts besseres: nehmt einen kleinen Teller und gießt etwas Olivenöl darauf. Daneben einen nahezu gleichgroßen Klecks dunklen Balsamicoessig. Nun mit der Mühle Salz und Pfeffer darüber mahlen und Baguette eindippen. Ich finde das echt lecker und freue mich immer, wenn beim Italiener das Baguette gebracht wird und ich mein kleines Tellerchen vorbereiten kann.
Hochwertiges Öl erkennt ihr übrigens auch an seiner Farbe. Es ist hellgrün. Zudem hat es einen leicht bitteren Geschmack, etwas scharf ,fruchtig wie grüne Banane und möglicherweise erinnert es euch an Gras.
 
Ich persönlich kenne immer mehr Personen, die Olivenöl zu schätzen wissen und sich mit den verschiedenen Sorten beschäftigen. Allerdings sind wir noch lange vom Konsum der Italiener entfernt. An die zehn Liter Olivenöl, die ein Italiener im Jahr konsumiert, kommen wir mit unseren knapp 0,9 Litern nicht heran.
 
Mit Olivenöl lässt sich auch hervorragend backen. Ich habe euch schon kleine Orangenöl-Küchlein gezeigt und werde heute noch ein Rezept für einen fluffigen Olivenölkuchen folgen lassen.
 

Olivenöl-Zitruskuchen

 
4 Eier, getrennt
110g + 60g Zucker
1/2 TL Salz
150ml gutes Olivenöl
2 EL Limoncello (italienischer Zitronenlikör)
120g Mehl
 
 
  1. Das Eigelb mit dem ersten Teil Zucker cremig schlagen.
  2. Olivenöl und Limoncello nach und nach dazulaufen lassen.
  3. Das Mehl vorsichtig unterheben, nur bis der Teig gerade homogen ist.
  4. Das Eiweiß mit Salz schlagen und den Zucker einrieseln lassen. So lange schlagen, bis kein Zucker mehr zwischen Daumen und Zeigefinger zu spüren ist, wenn ihr den Eischaum zwischen den Fingern reibt.
  5. Erst einen kleinen Eiweißteil unter den Teig mischen, dann den Rest vorsichtig unterheben.
  6. Teig in die gefettete und mit Backpapier ausgelegte 22cm-Form geben, mit etwas Zucker bestreuen und bei vorgeheizten 175°C für 35-40 Minuten backen (abhängig von eurem Ofen).
TIPP: Wer es noch etwas zitroniger mag, kann auch Zesten einer unbehandelten Zitrone zugeben. Diese dafür am besten zuvor mit unter das Mehl mischen.

Für einen Orangenkuchen den Limoncello durch Cointreau ersetzen und Orangenschalen verwenden.
 
 
Limoncello gibt es auch im Onlineshop. Genauso wie das Orangenöl, womit ihr beispielsweise einen Koki-Salat aufpeppen könnt.
 
Nivole DOCG - Moscato d`Asti - 2013Wenn ihr für eure Menükarte noch einen passenden Begleiter bzw. einen süßen Abschluss sucht, dann empfehle ich euch den Moscato d`Asti. Die Kellerei Michele Chiarlo weiß genau, dass diese Weine die besten Dessertweine der Welt sind und hat sich dran gemacht einen eigenen herzustellen - wie ich meine: mit Erfolg! Herrlich fruchtig und mit einem natürlichen Geschmack!
Er soll wohl auch zu Schokolade passen. Das muss ich erst noch testen. Vielleicht darf Frau Mama sogar auch mal:)
 
"Ein fruchtig-milder Dessertwein mit wenig Alkohol. Die Gärung wird durch Temperaturabsenkung gestoppt, so dass der Wein eine deutliche, natürliche Restsüße aufweist. Aromenreich, voller Finesse. Man meint reife Trauben zu schmecken, erfrischend und belebend."

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