31. Juli 2014

Auf dem Grill: Pigwings, Süßkartoffel-BBQ-Pü und Coleslaw/ Krautsalat {Vorstellung DON MARCOs}

Kennt ihr das Grillen auf einer Zedernholzplanke? Ihr müsst sie euch wie ein kleines Holzbrett vorstellen, was man (nachdem man es für mindestens zwei Stunden in Wasser einweicht) auf den Grill legen kann und darauf das Essen zubereitet. Man hat es sich bei den Indianern abgeguckt, die auf diese Weise Fisch über offenem Feuer grillten.
Das hat den Vorteil, dass man scheinbar ungrillbare Sachen nun doch grillen kann. Zum Beispiel Lachsfilet. Das ist so feinfaserig, dass es durch den Rost rutschen würde. Und in Alufolie sammelt sich leider immer der ganze Saft. Wenden kann man es schon gar nicht, ohne dass es zerfällt. Weiterhin gibt die Planke einen tollen Geschmack ab. Wahnsinn, was man damit erreichen kann! Ich hätte es nicht gedacht, muss ich ganz ehrlich sagen.
 


Ich habe das erste mal mit einer Rotzederplanke gegrillt. Diese habe ich bei Don Marco`s gefunden. Einer Seite, bei der es auch tolle Rezepte zu bestaunen gibt. Mein Dankeschön an dieser Stelle für Peter, der mir bei Facebook immer mit Tipps aushilft und mich somit auf die Seite aufmerksam gemacht hat (eigentlich wegen des Gewürz, aber dazu weiter unten)!

Wie benutzt man eine Holzplanke beim Grillen?

Die Platte solltest du erstmal wässern. Beschwere sie am besten, damit sie untertaucht und du dir sicher sein kannst, dass sie überall Wasser ziehen kann. Rechne dafür mit mindestens zwei Stunden.
Ist die Planke vollgesaugt, verbrennt sie nicht und verhindert das Austrocknen des Grillguts.

Nun zum Grillvorgang. Richtet euch zwei Zonen ein. Eine sogenannte direkte und eine indirekte Hitzequelle. Beim einfachen Zwei-Zonen-Grillen häuft ihr dazu einfach die Grillkohle auf der einen Seite und lasst die andere frei.
Die Planke kommt kurz, d.h. knapp eine Minute in die direkte Hitzezone. Es fängt leicht an zu rauchen und knistern. Danach kommt die Planke in die indirekte Zone (bei Gasgrills 175°-260° einhalten). Einige bevorzugen hier die Variante, die auch in Webers Grillbüchern zu finden ist, nämlich die Platte umzudrehen. Wenn es euch aber ausreicht, nur etwas rauchigen Geschmack am Grillgut zu haben, dann benutzt ihr eben einfach nicht die angeröstete, sondern die bisherige Oberseite.
Die Planke könntet ihr jetzt noch mit gutem Olivenöl einpinseln.
Das Grillgut wird daraufgelegt und der Deckel des Grills geschlossen. Gibt es keinen Grilldeckel, so tut es auch eine umgedrehte hitzebeständige Schüssel oder ein Stück Alufolie.

Je nach Grillgut dauert der Vorgang nur 5 bis 25 Minuten.

Vorteil: der Grill bleibt sauber;)

Die Planke am Ende mit einer Bürste und heißem Wasser gut säubern (keinesfalls in den Geschirrspüler geben!). Danach gut trocknen lassen. Je nach Stärke kann sie ca. 5 Mal wiederverwendet werden.

Warum Rotzeder?

Zunächst habe ich die Rotzederplanke gewählt, weil ich am meisten darüber gehört habe. Jetzt bin ich einfach nur begeistert vom Geschmack, der durch sie abgegeben wird! Es ist, wenn man es genau nimmt, ein Zypressengewächs aus den USA bzw. Kanada. Der "Tree of Life", wie er auch manchmal genannt wird.
Keine Angst vor einem unangenehmen Nebengeschmack! Das Holz ist nämlich frei von Harzen, hat dafür aber enthaltene Öle, die schon vor dem Essen einen aromatischen Duft verbreiten, welcher auch dem Gericht eine besondere Note verleiht.  Außerdem hat es eine solche Zellstruktur, dass es gut isolierend ist. Das Garen ist schonend, weil das Grillgut nie heißer werden kann als das Holz.

für 14,95€ bekommt ihr ein 2er Set Planken bei Don Marco`s.

Welche Planken gibt es noch?

Ich finde die Rotzedernholzplanke top. Aber ihr kennt mich ja. Erstmal alles probieren, um dann seinen Favoriten auszuwählen. Bei Don Marco`s gibt es auch noch die Hickory Planke. Scheinbar eignet sie sich aufgrund ihres Aromas am besten für Schwein und Rind.
Bei Don Marco`s könnt ihr beruhigt kaufen. Sie verwenden für die Holzplanken ausschließlich von Hand sortierte und ausgesuchte Hölzer aus kontrollierter Forstwirtschaft, die in aufwendiger Handarbeit getrocknet, gehobelt und zusätzlich geschliffen werden.
 

Ein Rezeptbeispiel

Ich habe beim Plankengrillen gleich mal den Vorteil genutzt, dass nichts durch den Rost rutschen kann und mich für ein Kartoffelpüree entschieden. BBQ-Style habe ich Süßkartoffel genommen und Mais untergemischt. Ich habe für zwei Personen gekocht und eine Kartoffel genommen. Sie war vor dem Schälen knapp ein halbes Kilo schwer.
Die Süßkartoffel braucht gar nicht viel Tamtam. Einfach zuvor in Salzwasser (und Kartoffeln brauchen richtig ordentlich viel Salz, also nicht nur einmal den Salzstreuer umdrehen und fertig) garen, dann zwei Schluck warme Milch dazu und am besten mit den Händen durchkneten, den Mais (nach Belieben, bei mir war es 1/3 einer kleinen Dose) untermischen und abschmecken. Gegebenenfalls Sieglindes Erdäpfelgewürz von Sonnentor zufügen.
Als Brei oder mit Parmesan in Bällchen geformt auf der Zedernholzpanke erwärmen.

Dazu gab es Hühnerflügel.
Diese habe ich über Nacht mariniert. Für 4 Flügel nehmt ihr ein 330ml Bier (ich wollte Starkbier nehmen, hatte aber nur Lübzer Pils) und löst darin 100-120g Salz auf. Fleisch etwas einritzen, damit die Flüssigkeit eindringen kann.
Das Fleisch aus der Marinade nehmen und trocken werden lassen (im Kühlschrank und idealerweise für 4 Stunden, die Zeit nehme ich mir aber auch nicht immer).
Wenn es trocken ist, mit dem Rub einreiben. Ich habe einen tollen gefunden, nämlich auch bei Don Marco`s: Pigwing.
Das Produkt enthält keine tierischen Bestandteile und ist Vegetarisch und glutenfrei (allergene Zutaten: Sojabestandteile, Milch und Milchbestandteile, Sesam).
Ich musste unbedingt wissen was das ist und danach musste ich es natürlich unbedingt haben. Also Pigwing ist ein Rub für Geflügel. Dieses bekommt einen rauchigen Baconbeigeschmack. Das ist mal eine Alternative zum Umwickeln mit Serranoschinken. Ich finde die Idee genial und geschmeckt hat es auch klasse!
 

Das Gericht sollte ein Coleslaw abrunden. So viele hatte ich schon gegessen, so wenige zubereitet (gar keinen). Manche waren super, an manchen wurde rumgekritelt. Natürlich war meiner der beste:) Nagut, ich gebe es zu, es ist nicht "meiner", sondern Saschas. Danke für das tolle Rezept, dass bei mir standardeinziehen wird (eine große Schüssel gemacht und zwei Tage später gleich noch eine machen müssen, das will was heißen).


Zutaten (6 Personen):
  • 500 g Weißkohl
  • 60 ml Sahne
  • 60 ml Apfelessig
  • 2 Eier
  • 1 Möhre
  • 1 EL Zucker
  • 1 EL Mehl
  • 1 TL Senfpulver (Alternative gemahlene Senfkörner)
  • 1 EL Butter
  • Salz, Pfeffer

Weißkohl und Möhre klein raspeln und in eine Schüssel geben.

Essig, Zucker, Mehl, Senfpulver und etwas Salz in einem Topf mischen, dann aufkochen und rühren. Butter und Sahne ebenfalls unterrühren.  Separat die Eier mit 2 EL der heißen Flüssigkeit verschlagen. Dann ebenfalls in den Topf geben und weiterrühren, bis die Flüssigkeit anfängt einzudicken.

Sauce zum Salat geben, (gegebenenfalls nachsalzen) und diesen kühl durchziehen lassen.

Frohes Schlemmen, eure TONI

3 Kommentare:

Küchenpoesie hat gesagt…

Mmmh sieht das alles lecker aus - da bekomm ich sofort Lust, selbst den Grill anzuwerfen :)
Die Idee mit der Zedernholzplanke ist ja genial! So ein Ding muss ich haben. Danke für den Tipp!

Liebe Grüße, Isy

Janina Diamanti hat gesagt…

Wie lecker und gleich so viele Rezepte auf einmal :) Vor allem das KaPü hats mir angetan, die Kombination von Süßkartoffel und Mais klingt mega lecker.
LG, Janina

Unknown hat gesagt…

Geplankt ist immer gut und das liest sich auch noch so unverschämt gut, dass ich jetzt nochmal den Grill anschmeißen könnte. Allerdings ist der Coleslaw wieder leer. Bin begeistert, dass er dir genauso gut schmeckt wie mir!

VG Sascha

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