16. März 2014

Grünes Match(a)-Törtchen mit weißer Schoko und Himbeeren

Neulich fragte mich meine liebe Freundin Daniela, was ich für Erfahrungen mit Matcha Tee hätte. Sie lebt seit einiger Zeit vegan und ist in diesem Zusammenhang öfter auf das grüne japanische Pulver gestoßen. Wer meinen Blog schon länger verfolgt, der weiß vielleicht, dass ich Matcha noch nie großartig erwähnt habe. Aber warum eigentlich? Schließlich habe ich ja zwei Döschen von diesem elendig teuren Tee in Gebrauch.
Heute also ein bisschen was zu Matcha.


Ich muss vorneweg sagen, dass ich zuerst auf Matcha aufmerksam geworden bin, weil es so eine super tolle Farbe hat. Andere hatten vielleicht eher den Grund, dass Matcha sehr gesund sein soll. Es ist beides. Grün und gesund.

Das Wort "Matcha" bedeutet einfach nur "zu pulver gemahlener Tee". Trotzdem ist nicht jeder Pulvertee gleich Matcha! Es ist ein Grüntee (Tencha) von einem Strauch, der einen Monat vor der Ernte dunkel abgedeckt wird. Damit steigert man die Qualität des Tees. Benutzt werden nur die feinen Blattgewebe. Diese werden dann gedämpft, getrocknet und eben zu diesem feinen Pulver gemahlen.
Ursprünglich (im 6. Jahrhundert) trank man diesen Tee in China, später aber vermehrt in Japan, wo er im Buddhismus Kultstatus erlangte. Es gab regelrechte Tee-Zeremonien.

Matcha trinkt man auch nicht einfach so. 1-2 Gramm kommen in eine spezielle Matcha-Schale und werden mit 60-100ml Wasser (je nach gewünschter Stärke) schaumig geschlagen (je fester der Schaum, desto besser). Dafür verwendet man einen Bambusbesen. Das ist wie ein Milchaufschäumer, so kann man sich das vielleicht vorstellen. Er heißt übrigens Cha-sen.
Nehmt nicht 100°C heißes Wasser, sondern nur 80°C warmes und nicht zu hartes Wasser.
M wie Matcha: schlagt den Tee in Form eines M`s auf.

Ich muss zugeben: eine Matcha-Schale habe ich nicht. Aber seit Weihnachten einen Matchabesen:) Wohl der einzige Besen, den man mir hätte schenken dürfen (ich kenne ja jemanden, die hat wirklich einen Staubsauger von ihrem Mann geschenkt bekommen!!!)

Was mir besonders gut schmeckt, ist Matcha in Verbindung mit Milch. Also einen Matcha Latte zum Beispiel: Den Tee schön stark aufgießen und mit 100ml heißer, Voll- oder Cappucchinomilch übergießen. Lecker! Noch etwas Milchschaum drauf und schon ist er fast vollständig weggeschlürft!

Auch lecker ist Matcha in Gebäck. Und da gibt auch die Farbe nochmal einiges her. Ich habe hier ein Rezept für euch im Gepäck, mit dem man schonmal gut angeben kann.

Leider nicht vegan, aber vielleicht bastel ich das für Daniela ja nochmal um:)

Wenn ihr Matcha kauft, achtet darauf, dass euch ein "richtiger" angeboten wird. Weil "Matcha" kein geschützter Begriff ist, bieten Händler manchmal einfach nur Pulvergrüntee an, der dann aber aus dem ganzen Blatt gewonnen ist. Dadurch ist der Geschmack nicht so fein und auch Qualität und Farbe lassen oft zu wünschen übrig.
Eine kleine Richtlinie ist vielleicht die, dass ihr bei 30g mit ca. 15 Euro rechnen solltet. Also 50Ct. pro Gramm. Wer nicht so viel Geld ausgeben möchte; es gibt auch speziellen Koch-Matchatee.
Übrigens braucht eine der traditionellen Granitsteinmühlen für diese 30g Tee ca. eine Stunde, um ihn zu mahlen.
Wenn ihr ganz auf Nummer sicher gehen wollt, dann kauft doch einfach diesen Tee hier.



Aber hier nun endlich das Rezept:


Matcha-Himbeer-Sahnetorte goes Italia

Boden:
30 g Butter
4 Eier

50 g Zucker
1 Prise Salz
80 g Mehl
2 TL Matchapulver
(z.B. von Teatox)
Himbeer-Schicht:
300 g Himbeeren (TK reicht)
4-5 EL Zucker
2 Blatt Gelatine

Schoko-Sahne-Schicht:
200 g weiße Schokolade (pati-versand.de)
50 ml Vollmilch
6 Blatt Gelatine UPDATE: Vielleicht versucht ihr es auch ohne, dann ist die Konsistenz besser, finde ich
300 g Schlagsahne 


1. Butter schmelzen und abkühlen lassen. Eier, Butter und Salz schaumig schlagen. Den Tee unterrühren. Mehlieren. Butter untermischen.
Bei 200°C 12 Minuten backen. Erkalten lassen.

2. Beeren mit Zucker aufkochen. Gelatine drin auflösen und auf den erkalteten Boden geben. Fest werden lassen.

3. Sahne sehr steif schlagen. Schokolade über dem Wasserbad schmelzen und Milch einrühren. Gelatine einweichen und in der Schokolade auflösen. Schokomischung unter die Sahne heben und auf der Torte verteilen. Einige Stunden kühl stellen.

Leider gibt es den Charlottenblog nicht mehr. Die Mädels haben das Bloggen aufgehört und ich fand den Blog doch so toll! Daher ist nämlich auch die Inspiration für das Rezept.




Tee Challenge

5 Kommentare:

Mareike hat gesagt…

Hmm, yummi. Das sieht auch lecker aus :-) Hatte mir auch erst überlegt meine Torte mit Matcha zu machen war mir dann aber gar nicht so sicher, ob das jetzt auch zum Event zählt, obwohls ja auch grüner Tee ist und ich sogar einen speziellen Kochmatcha zu Hause hab und ich den noch nie benutzt habe... Dann werde ich mal deinen Kuchen ausprobieren :-)

Liebe Grüße und nen schönen Sonntag :-)

Conny hat gesagt…

Och, ich liebe Matcha. Und ich liebe Himbeeren. Und Schokolade sowieso! Deine Torte liest sich richtig lecker! Bisher hab ich Matcha noch nie verbacken, also in einem Teig. Bin gespannt!

Alles Liebe und einen wundervollen Sonntag noch,
Conny

_our food stories_ hat gesagt…

mhmmm das sieht wirklich richtig gut aus!! wir haben mal ein matcha panna cotta gemacht, das war auch sehr lecker :)
liebe grüße
laura&nora

dieZuckerbäckerin hat gesagt…

Ohh Wow ,komme hier ganz zufällig vorbei und sehe diese tolle Torte:-) freu
was für eine tolle Kombination!
Hätte gern ein Stück vom Glück!
Liebste Grüße,
Eva-Maria

Karin Anderson hat gesagt…

Was für eine hübsche, ganz natürlich farbenfrohe Torte! Das Rezept muss ich mir unbedingt kopieren. Kennt deine vegane Freundin eigentlich das tolle Cupcakebuch von Isa-Chandra Moskowitz: "Vegane Cupcakes erobern die Welt"? Ich bin keine Veganerin, aber diese Cupcakes sind toll (und daraus hab ich auch welche mit Matcha gebacken).

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