Na da hab ich mir ja mal wieder was eingebrockt...
Bei unserer kulinarischen Entdeckungsreise, die mich und zehn andere Blogger beim Knusperstübchen durch die Lande führt, dachte ich spontan daran etwas französisches zu kochen. Ich liebe die französische Küche einfach! Nungut, Frankreich war schon vergeben, Amerika habe ich mir dann doch aus dem Kopf geschlagen und die gebackenen russischen Nüsschen poste ich später mal, denn bald hatte ich eine neue Idee:
Cottage Pie!
Ihr habt sicher schon oft von Cottage Pie`s gehört (zumindest, wenn ihr regelmäßige Jamie Oliver- Verfolger seid dürfte euch das ein Begriff sein!).
Aber habt ihr auch schonmal einen gegessen?
Oder selbst gebacken?
Ich nicht.
Das sollte sich ändern. Ich nahm also die Entdeckungsreise als Anlass endlich mal so einen Pie zu backen. Kein lang erprobtes Rezept, sondern auf gut Glück meine neuste Mission.
So schwer kann das ja wohl nicht sein und erst recht nicht mit meinem tollen LEON-Kochbuch, was mit tausend Klebezetteln schon viel zu lange undurchkocht im Schrank liegt.
Auf nach BRITANNIEN!
Irgendwann, als es im Ofen schon mächtig zu duften begann und eine goldene Kruste sich über dem blubbernden Auflauf strahlend zum Vorschein ergab, fiel mir etwas auf!
Da habe ich mir ja was eingebrockt! Ich mache einen Auflauf! Einen Pie!! Wie kann ich denn das nur bei unserer kulinarischen Reise vorstellen wollen??? Es ist ein PIIIIIIIIIEEEEEEEEEEE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! (jaja, ihr Besserwisser, das heißt "DIE" Pie;)
Und jeder weiß, dass man die nicht fotografieren kann. Unfotogenes Bläh-looking Food!!!
Ich habe mein Bestes gegeben, hoffe euch gefällt es trotzdem und kann einfach nur dazu sagen:
Probiert es! Kostet, schmatzt euch glücklich, nehmt eine zweite Portion, esst am nächsten Tag noch etwas (durchgezogen ist sowas ja eh himmlisch!) und vertraut mir und diesem Rezept:
COTTAGE PIE
1 kg Kartoffeln, geschält und in Stücke geschnitten
50 ml Milch
50g Butter
2 EL Olivenöl
1 Zwiebel, gehackt
1 Karotte, gehackt
1 Stange Sellerie, gehackt
1 Knoblauchzehe, gehackt
1 1/2 EL Petersilie, gehackt - war ja klar;)
500g Rinderhackfleisch
125ml Rotwein
1 Brühwürfel für Rinderbrühe
300ml Wasser
1 EL Tomatenmark
etwas Worcestersauce (man spricht übrigens Wustersoße, falls ihr beim Einkauf mal die Verkäuferin fragen müsst)
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Zubereitung
1. In einem großen Topf die Kartoffeln in kochendem Wasser weich garen dann abgießen und mit Milch, Butter, Salz und Pfeffer abschmecken. Abkühlen lassen.
2. Eine hohe Pfanne nehmen und in 1 EL Öl bei mittlerer Temperatur die Zwiebeln, Karotten und den Sellerie anschwitzen. Es sollte alles weich und die Zwiebeln glasig werden. Jetzt Knoblauch und Petersilie hinzugeben und zwar für weitere zwei Minuten, bis es langsam zu duften beginnt.
Das Gemüse in eine Schüssel beiseitestellen.
3. Die Pfanne nun wieder bei höherer Temperatur mit dem Rest Öl auf den Herd stellen und das Fleisch anbraten. Ist es überall grau und krümelt, kommt der Wein hinzu. Diesen aufkochen lassen, Brühwürfel einrühren und Wasser, Tomatenmark sowie Worcestersauce unterrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen.
4. Gemüse zum Fleisch geben, mischen und 5-7 Minuten einkochen lassen, damit sich die Aromen vermischen.
5. Den Ofen auf 200°C vorheizen. Mischung in eine Auflaufform geben und mit Kartoffelpüree bedecken. Nach Belieben ein Muster in das Püree ziehen. Einige Butterflöckchen auf der Pie verteilen und dann nur noch 45 Minuten backen, bis sie braun und knusprig ist.
Noch eine kurze Info zum LEON- Kochbuch, außer, dass es super ist. Mir gefallen noch die kleinen Dinge, die man über die Gerichte lernt. Nicht zu viel, dass es einen erschlagen würde, sondern häppchenweise. Zum Beispiel die Info, dass eine Cottage Pie im Prinzip so ist, wie eine Sheperd`s Pie, nur dass sie mit Rinderhackfeisch statt mit Lamm gemacht wird. Nunja, an Lammhackfleisch bin ich leider nicht gekommen:( Außerdem hat das Buch eine super Aufmachund und die Gerichte werden genau beschrieben. Die Zeit, wann der Ofen angestellt werden soll ist sinnvoll in die Zubereitung eingegliedert, das Gemüse soll gleich zu Anfang geschnippelt werden, was das Kochen ungemein erleichtert, wie mir aufgefallen ist. Und warum wir etwas machen, steht auch beschrieben (z.B. einkochen, damit sich die Aromen vermischen, Alkohol aufkochen, damit er sich verflüchtigt...).
9 Kommentare:
Das sieht aber mega lecker aus! Das muss ich auch mal ausprobieren!
Kisses...Petra
http://petralivinglove.blogspot.de/
https://www.facebook.com/LivingloveByPetra
So unfotografierbar sieht es gar nicht aus sondern sehr lecker. Ich kenne cottage pie, habe ihn aber noch nie selbst gemacht. So toll wie deiner aussieht muss ich das unbedingt mal nachholen. Danke!
Liebe Tonia,
ich finde, das ist ganz und gar nicht Bäh-Looking-Food, sondern sieht sehr lecker aus! Ich denke, ich werde mir demnächst auch mal mit deinem Rezept England in die Küche holen... ;)
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende! :)
<3-liche Grüße,
Kristina
Sieht super lecker aus! Ich liebe Shepard's Pie oder Cottage Pie. Ich tue gerne noch ein paar Erbsen rein und zur Hälfte Lammhack, das machen die in Großbritannien auch oft.
LG, Sonja
http://kuechenelfe.blogspot.de/
das klingt richtig lecker. Werde ich mal ausprobieren ;)
Da hast Du doch schöne Fotos von einem tollen Gericht gemacht ;-)
Liebe Grüße,
Barbara
Das hast du doch super schön in Szene gesetzt, Toni! Gar nicht Bäähh! Sondern Mmmmh! Ich glaub' das muss ich auch mal ausprobieren. Ich wette, das schmeckt aufgewärmt immer besser.
Liebe Grüße
Maren
Mhhh, interessant! Cottage Pie oder ähnliches kannte ich noch gar nicht, muss ich also dringend mal ausprobieren
@ Michelle, Petra, Kreationen aus der Küche, Christine und Kristina: Die Pie ist wirklich sehr lecker! Ich freue mich, wenn ihr das Rezept ausprobieren wollt.
@Küchenelfe: Das ist eine gute Idee mit den Erbsen. Stelle ich mir zu den Kartoffeln sehr passend vor. An Lammhack komme ich hier irgendwie schlecht ran:(
@Barbara: Danke, ich habe auch mein bestes gegeben:)
@Maren
Kommentar veröffentlichen
Gefällt dir das Rezept, hast du es auch schon mal ausprobiert? Ich freue mich über jedes Kommentar! Schreib gerne los: