27. September 2015

Irisches Bierfleisch... die Zeit der Schmorgerichte rückt näher

Seid nicht gleich abgeschreckt vom Kochen mit Alkohol. Es ist eine Variante von Gulasch. Den kocht ihr ja auch mit Rotwein. Heute gibt es ein Schmorgericht mit Bier. Wirklich lecker, sage ich euch. Es macht sich super mit Schwarzbier, doch heute habe ich irisches Bier, nämlich Kilkenny, genutzt. Es ist nicht so schwer, aber trotzdem sehr intensiv im Geschmack. Etwas malzig ist es auch und so passt auch gut die zweite, unalkoholische, Biersorte dazu, nämlich Malzbier. Eine Kindheitserinnerung:) Das Bier bringt schöne Röstaromen zutage und verliert seinen leicht herben Geschmack beim Kochen. Heraus kommt ein leckeres Gericht, worauf sich alle stürzen werden.





Ein herbstliches Rezept, was in mein Repertoire aufgenommen wurde, weil es so lecker ist und jeder in der kalten Jahreszeit wieder danach schreit.
Schmorgerichte sind sowieso sehr schmackhaft, wenn man sich richtig Zeit dafür nimmt. Eigentlich ist es aber nicht aufwendig, da man ja nicht die ganze Zeit arbeiten muss, sondern das Gericht sich selbst fertig kocht.
Man kann es Stunden und Tage später essen und meist schmeckt es dann, durchgezogen und aufgewärmt, noch viel besser.
Eignet sich ja auch super zum Vorbereiten und gemeinsamen Essen mit Freunden, Familie und Bekannten.
Dazu passt zum Beispiel ein Kartoffel-Möhren-Stampf oder etwas mit Kürbis, wem`s gefällt.

  • 1 kg Rinderbraten (Schulterstücke)
  • neutrales Öl, etwas Butter
  • 1 Bund frisches Suppengemüse, klein geschnitten
  • 1 EL Senf
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 EL brauner Zucker
  • ggf. 1 Scheibe dunkles Brot
  • 1 Bouquet garni oder 2 TL getrocknete mediterrane Kräutermischung
  • 400 ml Kalbsfond
  • 4 mittelgroße weiße Zwiebeln, in feinen Streifen
  • 1/2 Liter Malzbier
  • 1/2 Liter rotes irisches Bier (ich hatte Kilkenny)
  • etwas Balsamico, milder Wein- oder Champagneressig, Butter

Im Schmortopf erhitzt ihr etwas Öl und gebt dann das Gemüse und Tomatenmark dazu, bis es leicht Farbe kriegt. Alles wird mit ca. einer Tasse Rotbier abgelöscht. Lasst es einige Zeit einkochen und gebt dann eine Tasse Malzbier zum Ablöschen hinzu. Nach kurzer Zeit dann den Balsamicoessig. Das gleiche nochmal mit dem Fond machen und auf kleiner Flamme einköcheln lassen.
 
Das ist das, was Schmorgerichte besonders macht. Immer nur mit kleinen Mengen ablöschen, dafür mehrere Male. Der aromatische Bodensatz wird so immer wieder geschmacklich im Essen aufgenommen. 

Das Fleisch würfeln, ca. 5 x 5 cm. In einem Bräter in Butter anbraten, pfeffern und salzen. Dann herausnehmen und im abgesetzten Bratensaft die Zwiebeln  anbraten. Den Zucker und den Rest der Biere dazugießen, Kräuter dazu, ggf. die Scheibe Brot fein zerkrümelt dazu, den Senf unterrühren, die Fleischstücke zurück in die Brühe legen und mindestens 3 Stunden bei niedriger Temperatur schmoren lassen. Je länger desto besser.

Den Sud nach dem Schmoren auffangen und zusammen mit etwas Balsamicoessig einkochen lassen. Bestenfalls habt ihr am Ende ca. 100ml sirupartige Brühe heraus. Diesen Sud dann wieder zum Fleisch geben, abschmecken (ggf. salzen, pfeffern).

Als Getränk passt natürlich irisches Bier dazu. Für die Kleinen gibt`s dann Malzbier (Karamalz ist das leckerste!)

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