Nun startet er also, der Dezember... und mit ihm die besinnliche? hektische Weihnachtszeit, bei der alles irgendwie perfekt werden muss. Zum 1. Advent sollte bei mir ein Lebkuchenhaus stehen, dass dann schön dekoriert und top fotografiert den Auftakt für Andreas Adventskalender machen sollte.
Weil so ein Häuschen nicht mal eben in ein, zwei Stunden gemacht ist, habe ich also schon die vorherigen Tage den Teig angerührt, dann Dach, Wand und Co. gebacken, damit nach dem Zusammenkleben meine liebste Tätigkeit, das Verzieren (nagut, man verziert wohl lieber vor dem Kleben, aber hinterher ist man ja immer schlauer;) beginnen konnte.
Was macht man dann aber, wenn scheinbar alles nicht so funktionieren will, wie man das möchte? Erst findet man keine Zeit, dann vergisst man den Teig im Ofen und zum Schluss fallen einem Teile herunter und zerbrechen. Da schiebt man dann Panik! Aaaahh! Stress! Das Häuschen muss doch sein in der Weihnachtszeit! Außerdem wollte ich es verbloggen! Ich hab es Andrea doch versprochen!!! Was soll ich denn sonst posten?
Ja, was poste ich heute? Ich poste heute einfach eine Lebkuchenhausanleitung mit Fotos aus dem letzten Jahr. Damals gab es meinen Blog "Backen macht froh" noch nicht und ich habe nicht so viel Wert auf Food-Fotos gelegt.
Ihr werdet also kein besinnliches Bildchen finden, bei dem Kerzen im Hintergrund flackern, Smarties am Rand liegen und überall Puderzucker als Schnee herumfliegt. Ihr bekommt einfach Fotos von meinem ersten Lebkuchenhausversuch und seht im Hintergrund wahrscheinlich noch ein bisschen, wie meine alte Küche ausgesehen hat.
Ich poste nämlich trotzdem das Lebkuchenhaus und frage Andrea nicht (wie ich es erst vorhatte), ob ich vielleicht doch was anderes vorstellen kann. Nein. Warum die Hektik? Es ist Weihnachtszeit! Besinnliche Weihnachtszeit!
In diesem Sinne: macht euch ein paar schöne Tage, schraubt euren Hang zur Perfektion herunter, verzichtet auf die Dekostreusel, anstatt nach 20Uhr nochmal loszuhetzen, weil eure Kekse auf Arbeit schick aussehen sollen und nehmt euch lieber die Zeit für eure Liebsten, Freunde, Familie und für euch selber. Macht euch eine schöne Zeit und atmet durch.
Gerne könnt ihr mir eure Lebkuchenhausfotos per Mail zusenden oder auf meiner Facebook-Pinnwand posten. Ich nehme euch dann in meine Blogseite "Ihr bei mir" auf. Ich bin schon gespannt!
Gerne könnt ihr mir eure Lebkuchenhausfotos per Mail zusenden oder auf meiner Facebook-Pinnwand posten. Ich nehme euch dann in meine Blogseite "Ihr bei mir" auf. Ich bin schon gespannt!
Teigzutaten:
Außerdem:
Am nächsten Tag das restliche Mehl unterkneten und den Teig großflächig ausrollen. Nun die (in der schlaflosen Nacht zugeschnittenen?) Pappvorlagen (s.unten) auflegen und mit einem Messer umfahren. Jetzt können gerne noch Fenster und Türen ausgeschnitten werden. Die Teile dann mit Milch bestreichen und bei 180°C Umluft für 15 Minuten backen (u.U. kann das auch 20 Minuten dauern).
Nach dem aus-dem-Ofen nehmen nicht wundern: die Stücke werden durch das Auskühlen noch härter.
Pappvorlagen erstellst du zwei Stück. Einmal eine Front mit spitzem Dach und dann noch eine Längsseite, die die passende Höhe hat (so hoch, wie die Front ist, bis das Dach schräg abgeht). Mit den Vorlagen schneidest du dann aus dem Teig zwei Fronten und vier Längsseiten (diese sind nämlich gleichzeitig die Dachteile).
Soll das Haus einige Zeit stehen, bestreiche den gebackenen Teig mit einer Zitronenglasur aus Zitronensaft und Puderzucker (dabei sollte die Masse durchsichtig bleiben).
Zum Kleben der einzelnen Hausteile schlägst du dir Eiweiß auf und rührst es mit Puderzucker zu einer festen Spritzglasur an, die du dann mit Hilfe eines Spritzbeutels (improvisiere einfach mit einem Gefrierbeutel) an den zu klebenden Häuserkanten verteilst.
Für die Spritzglasur:
Denke beim Zusammenkleben der Hausteile daran, dass du die Seiten so zusammenklebst, dass die Länge deines Häuschens nicht verändert wird. Klebe also die Kanten der Vorder- und Hinterseite in die Längsseiten hinein (man kann das auf meinen Fotos erkennen). Sonst wird das Haus zu lang, sodass das Dachteilnicht mehr passt. Ich habe schon von Tipps gehört, das Haus mit Garn zu umwickeln, solange der "Kleber" trocknet. Ihr könnt aber auch Bücher dazu benutzen, dass nichts umfällt. Zur Dekoration:
Ich (und Hänsel und Gretel;) wünschen euch viel Spaß beim Backen und Zusammenbasteln dieses Häuschens. Habt ihr Kinder, dann macht es doch mit Ihnen zusammen! Zumindest das Dekorieren wird viel Spaß machen.
Solche Häuschen bedeuten einen großen Aufwand, aber sie eignen sich auch gut als Geschenke. Mit ihnen duftet eure ganze Wohnung immer schön weihnachtlich, es sei denn ihr verpeist das Haus gleich nach dem Backen, aber das wäre wohl wirklich zu schade. Es hält sich jedenfalls eine ganze Weile und je mehr Dekoration ihr noch drumrum habt (mit Plätzchenausstecher geformte Bäume, Rehe etc.), desto eher könnt ihr auch mal schnell was wegnaschen, ohne dass es gleich jemand merkt.
Ansonsten war es halt "der Wind, der Wind, das himmlische Kind"!
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3 Kommentare:
Liebe Tonia,
dein Lebkuchenhaus ist total geil geworden. Und so voller hübscher Details.
Ich bin total verliebt und hoch motiviert, mir in den kommenden Tagen auch eins zu bauen.
Vielen Dank dafür.
Liebe Grüße,
Jessi
Boah bist du motiviert :) Wie lange bist du den da gesessen?
Alles Liebe
Tonia, das sieht klasse aus! Vielleicht wage ich mich nächstes Jahr auch ma an sowas - ist schon recht aufwändig ....aber voll schön!
Glg. Kathrin
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