13. Februar 2014

Was? Ihr kennt den kärntner Reindling nicht? Na dann wird`s aber Zeit!

Laaange, viel zu lange hab ich mir Zeit gelassen, um euch den Kärntner Reindling etwas genauer vorzustellen.

Alle, denen jetzt nur ein Fragezeichen über dem Kopf kreist: Aufgepasst, hier könnt ihr was lernen!

Meinen Reindling habe ich schon in der Weihnachtszeit gebacken, damit er auch rechtzeitig als Gastbeitrag bei Jessy erscheinen konnte. Da sah es dann so aus:


Kärntner Reindling


...ähnelt irgendwie den Pflaumen-Zimtschnecken, oder?


Teig:

40g Hefe
70g Zucker
1/4l Milch
3-4 Eier
eine Prise Salz
15g Butter (oder Schmalz)
50g Mehl
 Füllung:

200g Walnüsse, gemahlen
150g Zucker
15g Honig
1 El Zimt
eine Prise Nelken (Pulver)
70g in Rum eingelegte Rosinen
Zubereitung:

 Eine gefettete Gugelhupfform zuckern.
Hefe, Zucker und Milch verrühren und
mit den restlichen Teigzutaten zu einem weichen Hefeteig kneten.
Warm und zugedeckt gehen lassen.
Alle Zutaten der Füllung seperat mischen.
Den Teig quadratisch ausrollen,
Füllung darauf verteilen zusammenrollen und die Enden durch
Andrücken verschließen.
Die Rolle in die Form legen (dabei sollte die "Naht" oben sein).
Eine Weile ruhen lassen.
Bei 190°C ca. 50 Minuten backen und danach Stürzen und erkalten lassen.
Der Zucker sollte beim Backen karamellisiert sein. 
Mit der Nussfüllung gehört der Reindling für mich einfach zu Weihnachten.
Obwohl er ein traditionelles kärntner Ostergebäck ist :)
Er wird in der Rein/ Reindl gebacken.

Das ist eine Kasserolle.
Ich hatte allerdings erstmal nur eine Gugelhupfform parat.

Weil ich vorher auch noch nichts vom kärntner Reindling gehört habe, habe ich mich etwas schlau gemacht und bin auf die Seite von Sieglinde Kohlmayer gestoßen.
Sieglinge ist total nett, sie hat mir Fragen beantwortet und sogar eine Kostprobe ihres Reindlings geschickt, die am gleichen Tag schon zur Hälfte verputzt war. Dazu gabs noch Buchteln und ein Sauerteigbrot... mmmhh, lecker! 

Was gibt es für Füllungen, auch herzhafte?
Nimmt man für manche Reindlinge mit verschiedenen Füllungen andere Teige?
Was hat es damit auf sich, dass man den Reindling eigentlich nicht in der Gugelhupfform bäckt?
Wie viele Reindlinge hat so eine kärntner Bäckerin wie Sieglinde wohl schon gebacken?

Von Sieglinge habe ich auch ein Video gefunden, was ich ganz interessant fand. Dort erfährt man auch, dass es spezielle Füllungen gibt, wenn zB die Geburt von Kindern ansteht.
Haben solche verschiedenen Reindlinge dann auch unterschiedliche Namen?


Was ich erfahren habe, könnt ihr nun hier lesen:
 
Der Reindling wird in Kärnten traditionell süß gefüllt (Zimt, Zucker, Rosinen) und ist ein Germteig. (Hefeteig)
Der Germteig ist sehr vielfälltig, jede Bäckerin hat ihr Lieblingsrezept.
Der ursprüngliche Reindling hat seinen Namen von der Form (das war bei uns in Kärnten das Reindl, oder die Rein), doch leider hat die Gugelhupfform das Reindl verdrängt, deshalb sagt Sieglinde, sie ist froh, mit den neuen Kärntner Reindln, diese alte Backtradition wieder belebt zu haben.
"Ich backe schon über 30 Jahre Reindlinge, da sind schon viele zusammen gekommen.
Reindling backen ist für mich Kunsthandwerk, dass ich von meiner Schwiegermutter übernommen habe.
Die alten Reindl waren aus Ton, wir haben noch ein paar gut erhaltene. Die längliche Form (Strutz), des Reindlings, heisst bei uns "Wazen". Der Reindling in Unterkärnten heißt Pohaca. Zur Geburt gibts bei uns einen speziellen Reindling, aber das ist wieder von Gebiet zu Gebiet verschieden.
"



Liebe Sieglinde, danke für die Kostprobe und die Zeit, die du dir genommen hast, meine Fragen zu beantworten. Ich hoffe, durch diesen Beitrag werden wieder ein zwei Reindling-BäckerInnen mehr hervorgehen, ich kann es nur jedem empfehlen, denn es ist etwas ganz leckeres!










1 Kommentare:

Wiebke hat gesagt…

Mhhhhhh,
Der Kärntner- Reindling sieht echt super lecker aus!
Mach ich sofort nach,aber vorher muss ich noch einkaufen gehen.Ich kann es gar nicht mehr abwarten!
Ich finde deinen Blog zuckersüß und richtig schön gestaltet. Mach weiter so!
Deine Wiebke!

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