Das Buch ist einfach top aufgebaut. Jede Seite macht allein schon mit ihren Bildern total Appetit und Lust aufs Kochen. Gerichte, die ziemlich aufwändig aussehen, sind schnell gekocht und einfach erklärt. Zudem gefällt mir "Der heiße Tipp", der jedes Rezept begleitet. Er verrät Tricks zum Aufbewahren, Informationen zur Herkunft und Originalität des Gerichts oder auch Tipps, wo bestimmte Zutaten gekauft werden können.
Klar, dass ich nicht lange damit warten konnte, ein Rezept aus dem Buch auszutesten. Nicht mal eine Woche das Buch im stolzen Besitz, schon sind drei Gerichte daraus gezaubert worden.
FAZIT: alles super lecker. Sogar noch besser als gedacht (was nicht heißen soll, dass ich wenig erwartet habe:) Absolut zum Nachmachen zu empfehlen!
Das Buch und viele weitere tolle Kochbücher findet ihr beim Verlag edition styria.
Es ist für jeden Tag und jeden Geschmack was dabei. (ich muss sagen, solche Sätze schrecken mich eigentlich immer ab, weil ich dann denke "gut, also so ungefähr drei Gerichte für meinen Geschmack sind dabei, ist ja toll, da kann ich also definitiv was aus dem Buch kochen... aber für drei Gerichte gleich ein ganzes Buch kaufen?? Nein, das mache ich dann meistens nicht.)
Bei diesem Buch ist es aber so: eigentlich würde ich hieraus alles gern mal essen. Vielleicht das eine heute lieber als das andere, dafür das andere dann aber morgen. Heute lieber ohne Fleisch und etwas kaltes, wie die gelbe Gazpacho, morgen dann vielleicht das Bierhuhn. Heute will ich nicht lange in der Küche stehen, also mache ich mir schnelle asiatische Buchweizennudeln, morgen habe ich mehr Zeit und es gibt sogar noch ein Dessert, wie zum Beispiel Rhabarber-Sorbet.
Für alle Leute, die keine ganze Büchersammlung nur zum Thema "Kochen" haben wollen, denen wäre mit diesem Buch geholfen. Ein Buch, viele verschiedene Rezepte!
Für alle Leute, die gerne viel kochen und Bücher sammeln, denen gebe ich den Tipp: Nehmt die allseits bekannten Klebezettel nur für die Rezepte, die ihr vielleicht nicht macht, weil ihr da sowieso schon Omas unübertreffliches Rezept habt oder selbst ein Rezept gefunden habt, was für euch der Oberknaller ist (bei mir wären das sicher die Cannelés, aber wer weiß, vielleicht teste ich da auch mal das Rezept aus dem Buch). Dann habt ihr vielleicht so drei, vier Klebezettel im Buch, was ja immernoch besser ist als das ganze Buch durchzukleben!
Nach den ca. 170 Seiten erfährt man, warum Antonia und Benedikt den Blog und das Buch eigentlich schreiben. Sie möchten "vor allem einfache, unkomplizierte, dennoch sehr geschmackvolle und spannende neue und altbekannte Gerichte vorstellen, die es wert sind, ausprobiert zu werden." Klingt doch genau, wie ich es eben geschrieben habe, oder? Und ich habe es gerade erst gelesen:)
Bleibt nur noch die Frage: Ist es das Ausprobieren wirklich wert? Hier meine ehrliche Kritik:
Ich habe getestet:
FRISCHES AVOCADO-HUHN
Handykamera... man merkt`s :) |
relativ wenig Zutaten, zwar nicht alle im Haus, aber schnell ranzubekommen, nämlich
- 2 Avocados (eine tut es auch:)
- 300g Vogerlsalat (Feldsalat)
- 20 Cocktailtomaten (endlich mal jemand, der nicht damit spart, ich habe übrigens zwei sorten rote und einmal gelbe genommen)
- 300g Hühnerbrustfilet (joar, ich hab es nicht gewogen, aber könnte hinkommen)
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 2 EL Olivenöl
- 2 Sardellenfilets
- Minze
- Saft einer Zitrone
- Pfeffer
Also: Avocados würfeln, mit Zitronensaft beträufeln.
Hühnerfilet klein schneiden und Zwiebel im Öl goldgelb anbraten, Hühnchen dazugeben und scharf anbraten.
Nach einigen Minuten die Tomaten und gehackten Knobi dazu. Nun alles auseinanderschieben und Sardellen in die Pfannenmitte geben, zerdrücken und untermischen.
In einem tiefen Teller den Rucola (warum ist das jetzt auf einmal Rucola?) am Rand auslegen und die Hühner-Gemüse-Pfanne zusammen mit den marinierten Avocados darauf verteilen. Salat mit Minze abrunden. (Und der Pfeffer? Joar, der ist wohl nach Belieben)
Der heiße Tipp: Sardellenfilets werden in der italienischen Küche zum Salzen von Speisen verwendet. Werden sie scharf angebraten, zerfallen sie gänzlich und geben ihren salzigen Geschmack ab.
Guter Tipp, gerade für die, die nicht so Jamie Oliver-bewandert sind:) Der Gute nimmt die Sardellen ja auch sehr gerne mal;)
NUSS-NOUGAT-MOUSSE mit APEROLBIRNEN
Warum ich dieses Gericht gewählt habe? Ja, ich bin ein Fan von Alkohol im Essen, das weiß ja der ein oder andere aufmerksame Leser, aber daran lag es diesmal nicht. Ich hatte irgendwo noch Aperol, das war das eine und was dazu kam: meine bessere Hälfte ist gerade total auf dem Nougat-Trip! Nougat ist ja auch ein geiles Zeug, weswegen ich ungelogen ein Kilo (!!!!) zu Hause hatte (ich kann nichts dafür, bei pativersand gibt es nunmal so viel:)
Als es dann ans Dessert ging. nunja, da war der Aperol doch irgendwie weg. Nungut, Nougat-Mousse schmeckt sicher auch so. Obwohl ich ehrlich skeptisch war, ich zeig euch mal die Zutaten und ihr könnt erraten warum.
- 250ml Schlagobers (ich hatte nur 200)
- 1 Pkg. Sahnesteif
- 1Pkg. Vanillezucker (2EL selbstgemachter)
- 150g Nussnougat
- 150g Joghurt
- 1/2 TL Zimt
Aber was mich stutzig gemacht hat, war der Joghurt. Vor allem weil ich Joghurt im Zusammenhang mit Schokolade nicht mag. Bäh! Schokojoghurt ist ja das ideale Beispiel: findet ihr nicht auch, dass der immer irgendwie sauer, also wie gekippter Joghurt schmeckt?
Zubereitung:
Sahne mit Sahnesteif und Vanillezucker steif schlagen und kalt stellen.
Nougat im Wasserbad (also nicht im Wasser, das darf da nicht ans Nougar kommen!) schmelzen und wenn es flüssig ist, mit Joghurt und Zimt cremig schlagen.
Sahne unterheben, kalt stellen, fertig.
GESCHMACKSTEST: super, sogar für mich als Sahnehasser (geht eigentlich gar nicht pur!), kein Problem mit Joghurt oder Zimt. Nur mit der Farbe. Ich hatte helles Nougat, was geschmacklich aber kein Problem war. Irgendwie fand ich es aber einen Tick zu viel Sahne (ich hätte sie lieber nach und nach unterheben und immer mal wieder abschmecken sollen), deshalb habe ich kurzerhand noch 40g Zartbitter-Blockschokolade geschmolzen, ebenfalls untergerührt und damit das Sahne und Farbproblem gelöst.
Manchmal ist so eine Buchrezension sehr hilfreich um zu entscheiden, ob man sich ein Buch zulegt oder nicht. Ich lese aber gerne mehrere Meinungen. Vielleicht habt ihr ja Lust mal bei Ela`s Rezension vorbeizuschauen.
Because You Are Hungry - Kochen lieben lernen. Von Antonia Kögl und Benedikt Steinle (176 Seiten, Softcover, ISBN 978-3-99011-065-2, Erscheinungsjahr 2014, Preis 19,99 €)
3 Kommentare:
Schön, deine Rezension! :) Auch super, dass du gleich die Rezepte dazu ausprobiert hast.
LG
Ela
Vielen herzlichen Dank für diesen Tipp! Denn ich bin ja täglich auf Inspirationssuche für meine hungrige Familie, und das scheint ein Buch nach meinem Geschmack zu sein - ja, offenbar trifft die Aussage, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist, auf mich zu :)
Danke für Deinen lieben Kommentar, Du hast so einen schönen Blog, dass ich auf der Stelle Deine neueste Followerin auf bloglovin geworden bin.
Liebe Grüße, Rena
www.dressedwithsoul.blogspot.de
Liebe Namensvetterin (Toni) :)
Vielen Dank für diese tolle Rezension unseres Kochbuches! Wir freuen uns besonders, dass du direkt in deine Küche gegangen bist und einige Rezepte ausprobiert hast - genau so soll es sein. Man kann auch herauslesen, dass wir dir mit unserem Buch Freude machen können - wie schön!!
Liebe Grüße,
Toni
Kommentar veröffentlichen
Gefällt dir das Rezept, hast du es auch schon mal ausprobiert? Ich freue mich über jedes Kommentar! Schreib gerne los: