Das mich Olivenöl mal so begeistern kann, hätte ich früher nie gedacht. Ehrlich, ich habe Olivenöl gehasst! Öl generell. Zum Braten kam nur ein Minitröpfchen in die Pfanne - oder eben gleich Butter. In den Salat kam ein Joghurtdressing oder Balsamico.
Öl? Gruselig!
Wahrscheinlich kam diese absolute Öl-Verweigerung durch meine Mutter. Oder wohl eher durch ihre Salate. Da hat man so einen total gut aussehenden, bunten und leckeren Salat gezaubert... und dann kommt Frau Mama, nimmt die Ölflasche und *gluck*gluck*gluck* leert sie fast die halbe Flasche über der Schüssel aus und ertränkt alles was vorher köstlich und knackig war.
Öl mit Salat kam da schon eher hin, als Salat mit Öl.
Öl ist gesund, meinte Frau Mama immer. Recht hat sie ja, aber das war mir damals doch egal!
Heute esse ich überwiegend immernoch das, was mir schmeckt und nicht irgendwas, nur weil es gesund ist. Mittlerweile gehört Öl aber dazu. Das brauchte allerdings eine ganze Zeit. Ich verstand, dass Olivenöl nicht gleich Olivenöl ist und dass einige Tröpfchen im Salat wirklich ein kleines Wunder vollbringen können. Aber trotzdem: übertreiben muss man es ja nun wirklich nicht, Frau Mama!
Gerade bemerke ich, dass mein Beginn von diesem Post wahrscheinlich nicht all zu sehr dazu beiträgt, dass ich euch zu Öl bekehre. Aber genau das habe ich heute vor. Ich möchte euch ein Öl vorstellen, dass es wirklich wert ist, es sich anzuschaffen. Durch die gesamte Vielfalt der Öle, die es gibt, habe ich mich natürlich noch nicht durchtesten können, aber ich wage zu behaupten, dass ich zwischen einem guten und einem schlechten Öl unterscheiden kann. Und dieses hier ist nicht nur gut, sondern fantastisch!
Liebe Nicole, ich hoffe du verzeihst mir, dass ich oben so stark über Öl abgelästert habe früher kein Öl mochte und danke dir ganz lieb über deine Zusendung der tollen cucina maddalena-Öle, die mich wirklich überzeugen konnten.
Auf eurer Seite habe ich ja schon einige Male gestöbert und den Beweis für die Mutter-Tochter-Diskussion gefunden:
Mama, du hast recht, Olivenöl ist gesund:
- Olivenöl senkt das Risiko von Darm- und Brustkrebs sowie Diabetes
- Die entzündungshemmende Wirkung von Olivenöl durch Oleocanthal ist bewiesen
- Menschen mit regelmäßigem Olivenölkonsum leiden weniger an Herzerkrankungen
Weil ich doch jetzt auch gern Salat mit Öl (ja, immer noch so-rum;) verspeise, habe ich gleich noch was tolles erspäht... Das landet erstmal auf meiner Wunschliste, weil es so lecker klingt und noch dazu eine tolle Flasche hat. Schaut mal hier, das ist L’Affiorato, Schöpföl von Galantino (Apulien).
Vielleicht gibt es ja dann bald ein super Salatrezept für Ölskeptiker von mir;)
Jetzt möchte ich euch aber eines der Rezepte vorstellen, die ich mit Orangenöl von cucina maddalena kreiert habe. Es ist das Aranico extra vergine - mit Bio-Orangen.
Geht es euch auch so, dass ihr bei den Bezeichnungen extra vergine und nativ gar nicht mehr durchseht? Da steht irgendwas auf der Flasche, aber was bedeutet das?
Extra Virgin (engl.), Vierge Extra (franz.), Extra Vergine (italienisch), Virgen Extra (spanisch) oder Extra Virgem (portugiesisch) meinen alle das gleiche. Olivenöl Extra Vergine auch. Es ist einfach die deutsche Übersetzung.
Aber für was genau?
Es ist ein hochwertiges Olivenöl. Es wird schonend kalt gepresst, damit ein Qualitätsverlust durch Erhitzung vermieden wird. Auf diese Weise wird in der
Erstpressung feinster Geschmack, ein minimaler Säuregehalt und höchste
Qualität erzielt.
Aber auch Olivenöl extra vergine ist nicht gleich Olivenöl extra vergine. Es gibt starke Qualitätsunterschiede, weshalb ich mit jedem Mal genauer hinschaue, was da in meine Küche wandert.
Das Orangenöl ist jedenfalls top. Orangen-Olivenöl muss ich aber genauer sagen. Sonst denkt ihr noch, dass keine Oliven im Spiel sind. Die Orangen sind "nur" das i-Tüpfelchen. Sie sind sonnengereift und biologisch angebaut und werden zusammen mit den
frisch geernteten Oliven werden in der Ölmühle gepresst. Dadurch bekommt das Olivenöl sein natürliches
Aroma.
Und das merkt man auch, wenn man zB seine kleinen Küchlein gleich warm aus dem Ofen genießt.
Ich habe ein altbewährtes Rezept von mir genommen und das "normale" Olivenöl durch Orangen-Olivenöl ersetzt. Wahnsinn! Die Küchlein waren so saftig und leicht orangig! Sie hatten den Anschein süß zu sein, ohne stark süß zu sein.
Hätte ich sonst einen Orangenkuchen draus machen wollen, hätte ich wohl Orangensaft und Zesten zugegeben, wobei sich durch den Saft aber die Teigkonsistenz verändert hätte. Oder ich hätte Orangenaroma benutzt, was aber auch gerne mal einfach künstlich hergestellt ist. Da ist das Öl doch eine bessere Variante!
Orangenöl-Küchlein mit Joghurt
110g Bio-Joghurt, pur
2 Eier
45g Orangen-Olivenöl
150g Zucker
50g Vanillezucker
70g Speisestärke
140g Mehl
1/2 Pkg. Backpulver
1 Prise Salz
Eine Silikonform für kleine Küchlein oder Gugl bereithalten.
Flüssige Zutaten und trockene Zutaten seperat mischen (dabei das Mehl sieben).
Nun alles zusammenrühren und in die Form (jeweils zu 2/3 hoch) füllen.
Bei 190°C Umluft ca. 25 Minuten backen.
Nach dem Auskühlen eventuell in die Vertiefungen noch Joghurt füllen und mit unbehandelten Orangenzesten verzieren.
Für eine Kastenform verwendet ihr einfach die doppelte Menge Teig und backt den Kuchen 40 Minuten.
Cucina-maddalena findet ihr auch bei Facebook. Ab mit euch dorthin und nen Däumchen verpassen, denn die 800 voll zu kriegen, haben Nicole und ihr Team wirklich verdient!
4 Kommentare:
Orangenolivenöl, was es alles gibt. :) Das Rezept hört sich auf jeden Fall interessant an und die kleinen Küchlein finde ich immer so süß.
Noch zu dem Lidschatten, ich nehme auch immer drei Farbtön, meistens einen hellen, mittleren und dunklen Ton. :)
Alles Liebe
Deine Küchlein sehen hübsch und saftig aus und mit Orangen kann man mich ja immer ködern ;-) Mein (Bio-)Olivenöl beziehe ich meist von einer Kollegin, die es direkt von einer befreundeten Familie aus Griechenland bekommen. Man merkt da einfach den Unterschied zu einem Supermarkt-Olivenöl!
Oh, das ist aber eine feine Idee, ich habe ein Orangen-Olivenöl geschenkt bekommen und habe bisher, außer es für Salatsoßen zu benutzen, noch keine weitere Verwendung dafür gefunden. Aber das werde ich wohl demächst dann mal ausprobieren!
Süße Grüße,
Carina
@Friederike: Das stimmt, und man kann einen "ganzen Kuchen" essen ohne zu sündigen:)
@mangoseele: Das glaube ich gern. Vorher hatte ich mal Öl aus Italien... auch was ganz feines. Mittlerweile nehme ich Supermarkt-Öl nur noch zum Braten. Dafür ist mir das teurere manchmal echt noch zu schade:)
@Carina: Zu Fisch ist es sicher auch super. Und Salat natürlich auch. Was man nicht alles damit machen kann. Backen, Kochen oder einfach "nur" würzen... Was hast du denn für eins?
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