20. August 2013

Kolokithokeftedes oder einfacher: Zucchini fritters mit ohne Tomaten-Ouzo-Sauce

Der einzige Urlaub, den ich in Griechenland verbracht habe, ist schon einige Jahre her. Trotzdem möchte ich immer noch behaupten, es war der beste einer der besten! Sonnig-warmes Wetter, türkisfarbenes Wasser, Ruhe, Gelassenheit und Harmonie in der Familie.
Ich frage mich gerade selbst, warum ich seitdem noch nicht wieder dort war. Das sollte ich vielleicht mal ändern. Allerdings würde ich nicht wieder auf die gleiche Insel fahren. Versteht mich nicht falsch, es war wirklich wunderschön dort und ich habe nichts, aber auch wirklich nichts zu bemängeln. Ich bin einfach eher der Typ, der immer neues ausprobieren möchte.
Das gilt im Übrigen auch für`s Essen. Bei mir kommt fast nie das gleiche auf den Tisch und auch, wenn ich Essen gehe, bestelle ich immer Gerichte, die ich noch nicht probiert habe [Gut, es gibt eine Ausnahme: mit Ziegenkäse gefüllte Gnocci in Salbeisauce. Einfach unschlagbar!].
Eigentlich ist das schon komisch, weil ich mit meiner Wahl regelmäßig daneben haue. Dann nehme ich mir wieder vor, das nächste Mal vielleicht ein Essen zu bestellen, was ich zwar noch nicht gegessen habe, worunter ich mir aber gut etwas vorstellen kann und mir sicher bin, dass es mir schmecken wird. Naja, das geht dann auch gerne mal so aus, dass mir nach einer viertel Stunde Warten berichtet wird, dieses Gericht sei aus oder aber ich bekomme mein Essen und es ist kalt oder versalzen (da kann ich euch noch eine Geschichte erzählen!).

Gut, also kann ich doch auch gleich bei den unbekannten Dingen bleiben. Zum Beispiel Kolokithokeftedes. Was bitte ist das? Ein Zungenbrecher, ist mir klar, aber das soll man essen können? Gut, keine Scheu, einfach mal bestellen. Wenn sowas angeboten wird, muss es schon irgendwie essbar sein. Wie praktisch, dass mittlerweile fast alle Restaurants und Co. ihre Speisen nummeriert haben. So spart man sich das Rumgestottere, wegen dem man sonst vielleicht doch (ich gebe es zu) ein anderes Gericht gewählt hätte.

Nach dem Essen sind wir schlauer: "Ach so, das sind Zucchinipuffer!". Eigentlich simpel, aber Tomatensauce hätte ich vielleicht nicht dazu gemacht. Damit werden es dann wohl doch wieder echte griechische Kolokithokeftedes.



Für Zwei:

  • ca. 250g Zucchini
  • Salz
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • eine gute Handvoll gehackte Petersilie
  • optional Dill, Minze, Zitronenzesten
  • evtl. eine Knoblauchzehe
  • 25-30g geriebener Parmesan (o.a. Hartkäse)
  • 1 Ei
  • 25g Mehl
  • etwas Pfeffer
  • Öl zum Braten
Zubereitung:

Die geputzten Zucchini raspeln und mit 1/3 TL Salz mischen und eine Weile stehen lassen, damit das Wasser herausgezogen wird und die Zucchini etwas Bitterkeit verliert.
Währenddessen die Zwiebeln putzen und in dünne Scheiben schneiden.
Die Zucchini (nach ca. 10 Minuten) ausdrücken. Am besten über einem Sieb, damit so viel Flüssigkeit wie möglich abfließen kann. Anschließend mit den Kräutern, Zwiebeln, Zitronenzesten, Parmesan, Mehl und Ei vermischen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Öl in einer Pfanne erwärmen, die Knoblauchzehe andrücken und hinzugeben und kleine Fritters/ Puffer hineingeben (ca. 1-2 EL der Masse) und von beiden Seiten goldbraun braten. (ca. 3-4 Minuten bei mittlerer Hitze).
Überschüssiges Fett auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Tipp: Für den griechischen "Kick" einfach noch etwas Fetakäse zerkrümeln und unter die ungebratene Masse geben.


Für die Sauce:

  • 300g frische Tomaten oder gehackte aus der Dose
  • 1 große Zwiebel, 1 Knoblauchzehe
  • einige Kräuter n. Bel. (gut passt Basilikum)
  • evtl. ein Lorbeerblatt
  • 2-3 EL Ouzo
  • Salz, Pfeffer, Zimt
Tomaten häuten und würfeln, Kerne entfernen.
Knoblauchzehe andrücken und mit der gewürfelten Zwiebel in Olivenöl andünsten. Die Tomaten, Lorbeerblatt und Kräuter zufügen, Ouzo und Zimt ebenfalls. Köcheln und durchziehen lassen, danach eventuell pürieren.

8 Kommentare:

strawberry-colored hat gesagt…

Die sehen echt cool aus und der allein der Name macht schon einiges her ;)

Liebe Grüße
strawberryred

Tonia hat gesagt…

ja, gut zum Angeben, oder? "Ich habe heute Kolokithokeftedes gemacht" :)

Kulinarikus hat gesagt…

Abgesehen davon, dass ich den Namen des Gerichtes nicht aussprechen kann ;) ist es wirklich ein super leckeres Rezept!! ...sollte ich auch mal wieder essen! Bei mir gibt es dann immer Tzaziki dazu. Dass mit der Ouzo-Sauce hört sich irgendwie interessant an aber mich schüttelt es immer wenn ich diesen Schnaps rieche (ich steh nicht so auf Anis),

Viele Grüße. :)

Isabell hat gesagt…

Oh die sehen aber lecker aus :)

ullatrulla hat gesagt…

Oh, Zucchinitaler (das kann man auch leichter ausprechen), wie toll. Gab es bei uns schon ganz lang nicht mehr, aber jetzt fühle ich mich inspiriert. :-)
Liebe Grüße, Daniela

Lady-Pa hat gesagt…

richtig lecker schaut das aus

Lady-Pa

xoxo

Heike von backtastisch hat gesagt…

Nach deinem Post, habe ich gleich noch viel mehr Lust auf meinen Urlaub. Ende September fliege ich nämlich für 10 Tage nach Griechenland :).

Zucchinipuffer gab es bei mir auch schon öfter, aber sooo toll, wie bei dir sahen die noch nie aus :(. Meine zerbröseln immer, aber die sehen wirklich seeehr lecker aus!!

Tonia hat gesagt…

@Kulinarikus: Tzaziki merk ich mir:) Typisch griechisch... mmmmhh!

@Isabell und Lady-Pa: unbedingt probieren!!!

@ Daniela: Taler klingt ja nett, das find ich gut:)

@ Backliebende: Ich bin sooo neidisch! Nicht auf die zerbröselten Puffer, aber auf den urlaub. Viel Spaß dort!!!

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