5. November 2014

Über mein Suchtproblem, was das die Nachbarn angeht und Merci-Schokolade UND {REZENSION}

Ey, manchmal glaube ich, ich bin kaufsüchtig. Nee, jetzt mal im Ernst, was sollen denn die Leute denken?
 
In letzter Zeit hält das Postauto ständig vor meiner Tür und auch der Mann im Hause meint an einigen Tagen sogar schon: "Ich habe mich heute total gewundert, als die Postfrau einfach an uns vorbeigefahren ist. Als ich sie draußen gesehen habe, bin ich schon Richtung Tür gelaufen und dann hat sie uns doch tatsächlich vergessen!"
 
Bloß gut, dass die Pakete und Päckchen nicht immer bei den Nachbarn abgegeben werden. Die müssen ja dann auch noch denken, ich habe meine Kaufgewohnheiten nicht im Griff!
 
Hab ich ja vielleicht auch nicht, aber es gibt ja auch zu viel Tolles!
 
Auf jeden Fall muss ich zugeben, dass es mittlerweile sogar schon so schlimm ist, dass ich der lieben Postbotin doch mal etwas feines backen sollte.
So wie in der alten Merci-Werbung^^ Nur aber gebacken (wer wäre ich denn als Foodbloggerin? Hallo???)
 
Über mein Suchtproblem sollte ich doch mal etwas genauer nachdenken, denn es ist kein typisches Weiber-Shopping, was ich "betreibe".
Wie soll man es bezeichnen? Als Altweiber-Shopping? Oder Hausfrauen-Shopping? Vielleicht als Foodblogger-Shopping!
 
Es sind viele Sachen dabei, die ich euch auch zeigen will: Kochbücher, Geschirr, Weine, Naschereien, Foodboxen...
 
Beginnen wir gleich mal mit dem Paket, was mich heute als erstes anlachte: Post vom Gerstenberg-Verlag. Logisch - Kochbücher! Und zwar diese zwei hier:
 
http://www.gerstenberg-verlag.de/index.php?id=detailansicht&url_ISBN=9783836927857

http://www.gerstenberg-verlag.de/index.php?id=detailansicht&url_ISBN=9783836927918
 
Vergessene Klassiker
 
Das Buch hat mich so brennend interessiert, weil ich einfach mal der totale Liebhaber von Wintergemüse bin und das Cover mich demnach total angesprochen hat. Leckeres, buntes Wurzelgemüse.
Viele fassen sich jetzt vielleicht an den Kopf, weil sie auf dem Bild eher schrumpelige, Normalo- Lebensmittel, beheimatet in Deutschland, sehen.
Als Normalo-Essen würde ich das aber nicht herunterstufen. Und wenn schon, das kann auch lecker sein! Oma hat auch nicht viel anders gekocht und trotzdem hat es immer geschmeckt und ich würde darauf wetten, dass jeder ein Lieblingsrezept von Mama oder Oma hat, was mit solchen regionale Zutaten zubereitet wird.
Da sind wir auch schon am nächsten Punkt: regional.
Dass man regionale Lebensmittel verwendet entpuppt sich immer mehr als Trend. Warum auch nicht? Keine langen Import-Wege, garantierte Frische und das Wissen über die Herkunft und Anbauer.
 
Wer gerne mehr über den "neuen Trend zum Alten" und über verschiedene Gemüsearten (Rote Bete ist nicht gleich Rote Bete) wissen möchte, ist mit diesem Buch gut bedient. Es gibt ausführliche Infos, begleitet von köstlich klingenden Rezepten und so vielen schönen Fotos!
 
Das Buch ist gut strukturiert: Das Gemüse wird ausführlich, aber nicht zu lang (auf einer Seite) vorgestellt:
  • Vergessen-Wiederentdeckt
  • Herkunft
  • Anbau
  • Lagerung
  • Sorten
  • Verwendung
  • Ernährungsphysiologische Eigenschaften
Es folgen die verschiedenen Sorten mit Foto und einem kurzen Infoabschnitt, danach die Rezepte (jeweils ca. zwei Doppelseiten).
 
Die Rezepte klingen lecker und ansprechend. "Gratinierte Kürbisgnocci" sind ein gutes Beispiel dafür, dass das Buch wirklich keine "uralt-Rezeptesammlung" deutscher Rezepte darstellt.
 
Pastinake, Tomate, Topinambur, Speiserübe, Schwarzwurzel, violette Karotte, Rote Bete (klick, klick, klick), (Süß-)Kartoffel, Kürbis (oder hier), Kohlrabi, Sellerie, ...

Fazit: 4 von 5 Punkten.

Vergessene Klassiker
Köstliche Rezepte mit alten Gemüsesorten
Kathleen Paccalet
Yves Paccalet
Barbara Holle (Übers.)
Marc Dantan (Fotos)
144 Seiten, 24 x 28,5 cm
Broschur, reich bebildert
ISBN 978-3-8369-2791-8
EUR (D) 19.95


Süßes Paris

Das Buch ist doch schon von Außen ein Mädchentraum. Ein Paris-Traum! Es erinnert total an die Bezeichnung "Stadt der Liebe" und verspricht, wie ich finde "Rezepte zum Verlieben".
Der Titelzusatz ist ja schon "Verliebt in französische Patisserie und Desserts" - und das bin ich. Verliebt!
Und euch krieg ich auch noch dazu!

Buchdeckel auf: Stadtfotos von Paris! Zum Verlieben schön!
Seite umgeblättert: Ein verschnörkeltes Inhaltsverzeichnis: schick!
Eine Einleitung mit den Worten "I love Paris" - ich kann`s verstehen!

Uns erwartet hier kein reines Rezeptbuch sondern eher ein Buch zum Schmökern! Wie viele Foodblogger schreiben immer vom "sich-gemütlich-machen und den Nachmittag mit dem neuen Kochbuch zu verbringen"? Ich habe es nie so ganz verstanden. Wie können die sich so lange mit einem Buch beschäftigen? Also zumindest bei den Standard-Kochbüchern stehen doch meist nicht viel mehr Informationen als die Rezepte drin. Lesen die Foodblogger die denn alle? Langsames Durchblättern, hier und da mal Hängenbleiben, Fotos bestaunen, sich das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen, vielleicht die Zutatenliste genauer unter die Lupe zu nehmen... viel mehr passiert bei mir im Normalfall jedenfalls nicht.

Mit diesem Buch könnte ich Stunden verbringen. Aber auch, weil mich die französische Patisserie und Co. einfach so fasziniert. Ich möchte wissen, wo etwas herkommt, warum es so heißt wie es heißt und schließlich, wie ich es auch so lecker wie in Paris hinbekomme.

Genau das bringt das Buch mit: zwar "nur" 23 Rezepte, aber eben auch Geschichten, die besten Adressen in Paris (kulinarisch gesehen), Geheimtipps und die Vorlieben von und für Kenner und und und.

Ich empfehle es jedem, dem es um mehr geht, als einfach nur Nachzubacken.

Fazit: 4 von 5 Punkten.
 
Süßes Paris
Verliebt in französische Patisserie und Desserts
Michael Paul
Susanne Schmidt-Wussow (Übers.)
160 Seiten, 20 x 26,5 cm
gebunden, farbig illustriert
ISBN 978-3-8369-2785-7
EUR (D) 24.95

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