25. Januar 2015

Gerade aus dem Ofen raus: Zitronen-Polenta-Kuchen

Tja, was soll ich sagen? Auch wenn eine "schwarze Kruste" auf dem Kuchen erstmal abschreckt muss sie nicht immer verbrannt oder bitter schmecken und kann getrost auch mal von dem üblichen Puderzucker-Schneegestöber verschont bleiben.
 
Der Kuchen ist schön saftig, zumindest, wenn man es gut anstellt. Und das ist vielleicht gar nicht so zu erwarten gewesen, wenn man bedenkt, dass sich statt Mehl Polenta und Mandeln darin tummeln. Und das einfach nur, weil die olle Polenta endlich mal weg sollte, denn als herzhafter Maisbrei kommt mir das Zeug eh nicht mehr auf den Teller.
 
 
Mandeln und Zitronen mussten noch gekauft werden und auch die Eier waren mal wieder rar. Aber es hat sich schon irgendwie gelohnt (und ein Rest Polenta ist sogar noch übrig. Genau so viel, wie ein weiterer Kuchen dieser Sorte bräuchte:)
 

Zitronen-Polenta-Kuchen

 

  • 190g gemahlene Mandeln (oder selbst mahlen, möglichst geschält, also hell)
  • 125g Polenta
  • 220g Butter, gesalzen
  • 220g Zucker
  • 4 Eier
  • 1,5 TL Backpulver
  • 2 unbehandelte Zitronen
 
  1. Die Zitronenschale abreiben und Zitronensaft auspressen.
  2. Butter mit Zucker schaumig schlagen, Ei für Ei unterrühren, Zitronenschale und -saft zufügen.
  3. Trockene Zutaten untermixen und alles bei vorgeheizten 170°C für 70-80 Minuten backen und anschließend im ausgeschalteten Ofen noch weiter 10 Minuten ruhen lassen.

23. Januar 2015

Cider, Lauch und Meeresfrüchte

Hugh Fearnley Wittingstall hat mich mit deinem "Drei Gute Dinge"-Kochbuch inspiriert: So lecker kann das sein, wenn sich Meeresfrüchte, Cidre und Lauch treffen. Klar, er hatte Recht mit seinen Muscheln, aber die anderen Meeresbewohner passen wirklich auch vorzüglich in das Konzept.
Ich hatte schon eine Weile so eine Mischpackung tiefgekühlte Meeresfrüchte da und immer wieder sprangen mich interessante Rezepte dafür an. Ich glaube vielleicht, dass es daran liegt, dass ich einfach zu viele Ideen hatte und letztendlich doch nichts mit dem leckeren Zeug gekocht habe.
Ich liebe ja alles, was essbares aus dem Meer kommt! Deshalb ist es eigentlich verwunderlich, dass ich bei diesem Gericht keinen "richtigen" Kaviar, sondern vegetarischen Ersatz genommen habe.
Aber irgendwie hat das sogar noch viel besser geschmeckt, denn ich finde den Geschmack von Kaviar, zumindest vom dunklen, schwarzen (dem Rogen vom Stör) sehr fischig. Der vegetarische Ersatz ist aus Algen hergestellt. Meeresfrüchte haben auch einen intensiven Geschmack, allerdings finde ich nicht, dass er an Fischfleisch erinnert, sondern einen Nebengeschmack von Meer und Salzwasser hat.
Meine Mischung bestand aus Garnelen, ausgepuhlten Miesmuscheln und Pulpostückchen (Tintenfisch, hier mit teils schon lila Färbung durch den Vorgarprozess).

Normalerweise denkt man ja bei Fisch&Co. -Gerichten, dass dabei die Zitrone nicht fehlen darf. Dieses Gericht kommt super ohne aus, da die Säure vom Apfelwein und -Essig hinzukommt.
Außerdem ist es super, dass nur 300ml Cidre ausreichen, dann könnt ihr euch die meist übrigen 30ml gleich mal beim Kochen gönnen. Am besten habt ihr aber noch eine Reserveflasche, die ihr anschließend zum Essen trinkt. Ich lege euch den Savanna Premium Cider aus Südafrika ganz gerne ans Herz, den ich selbst auch verwendet habe. Die Flaschen bekommt ihr beim Weinland Ariana Abayan, dass ich euch hier und dort schon einmal mit anderen Getränken vorgestellt habe.
Der Apfelwein wird aus Granny Smith-Äpfeln gewonnen und hat eine tolle tief-goldgelbe Farbe. Der konzentrierte Saft wird innerhalb von 14 Tagen vergoren. Danach durchläuft der fast fertige Apfelwein noch einmal ein Mikrofiltrationsprozess, bevor er abgefüllt wird.
Geschmacklich ist er top. Nicht zu prickelnd, nicht zu sauer. Für mich der beste Cidre, den ich kenne, denn ich habe sonst immer bei Discountern gekauft und ein schlechtes Händchen dabei bewiesen, obwohl ich nahezu alle Sorten dort ausprobiert habe (you know...?).
Und dran denken: leicht gekühlt genießen. 

Cidre, Lauch und Meeresfrüchte

  • ca. 400g ausgelöste Meeresfrüchte
  • 3 Stangen Lauch (möglichst junger, alternativ 20 Frühlingszwiebeln)
  • 300 ml guten Apfelcidre, z.B. Savanna Premium Cider
  • 1-2  EL Apfelessig
  • Salz, Pfeffer
  • Petersilie
  • vegetarischer Kaviarersatz (gibt's in Discountern neben dem Kaviar)
  • n. Bel. etwas Öl
  1. Den Lauch vom Schmutz befreien (am besten dafür einmal längs bis zur Hälfte einschneiden und ausspülen) und für eine große Pfanne passend schneiden, sodass die Stangen nebeneinander Platz haben. Rundherum salzen und pfeffern.
  2. Cidre über das Gemüse gießen und 6-8 Minuten köcheln lassen, sodass die Stangen sich mit einem Messer einstechen lassen, also essbar, aber noch bissfest sind.
  3. Lauch abtropfen lassen und zum Abkühlen beiseite legen. Dann die Muscheln der Meeresfrüchte für zwei Minuten in den köchelnden Sud geben (alternativ auch gleich mit Garnelen und Tintenfisch zusammen), am Schluss kurz den Tintenfisch durchziehen. Flüssigkeit und Muscheln in einen kleinen Topf geben und mit Salz, Pfeffer und Essig abschmecken. Ziehen lassen.
  4. Garnelen kurz anbraten, sodass sie rosa werden (bei TK-Garnelen einfach 2 Minuten erwärmen), Tintenfischstücke 1 Minute dazugeben.
  5. Alles zusammen anrichten und mit Petersilie und Kaviarersatz garnieren.
Mir schmeckt das Gericht am besten lauwarm und mit einem kühlen Cidre. 

20. Januar 2015

Rezepte, die begeistern {REZENSION}

Manchmal ist man von Büchern begeistert, weil sie einfach toll sind.
Manchmal ist man von Büchern begeistert, weil sie besser sind als erwartet.
 
Diesmal war beides der Fall.
 

Antonino Esposito: Mein Italien - Meine Küche.

 

hier kann ein bisschen im Buch geblättert werden.
 
 
Von außen nicht das typische Kochbuch, zumindest vom Titelbild her nicht: zwei Männer im Grünen unter Orangenbäumen, der Kamera abgewandt, scheinbar ganz unbeeindruckt vom Fotoshoot und umso mehr interessiert an den prallen, leuchtenden Zitrusbäumen.
Was soll das Buch da versprechen, es ist ja nicht mal ein voller Teller hier zu sehen. Geht es etwa um Gärtnerei? Wie baue ich mein Gemüse und Obst richtig an?
 
Zuvor hatte ich mich natürlich schon schlau gemacht: Rezepte sind natürlich enthalten. Sie beginnen auf Seite 35, also nicht zu weit hinten. Allzulanges Vorgeplänkel über Dies und Das mag ich meist nämlich nicht so. Es sei denn, es ist wirklich gut gemacht. Aber was nutzen mir Orangenanbau-Tipps aus Italien, wenn ich hier in der bibberkalten Lausitz versauere? Toll, ich wäre auch gerne in Kamparien aufgewachsen, hätte unter der Sonne auf gepflegten Feldern, neben Olivenbäumen im Grün gespielt. Fruchtbare Lavaerde zum Anbauen vieler gemüsiger Prachtstücke hatte weder meine "Nonna", noch irgendwer anders in meiner Familie. Ich schon gar nicht.
Dafür fehlte der 12-köpfigen Familie Kühlschrank, Strom und fließendes Wasser, sodass sich Antonino nach 5 Jahren Grunschulzeit schon auf eigene Füße stellen musste. Er verdiente sein Geld mit Hilfsarbeiten in der Gastronomie, schrubbte Töpfe, räumte die Küche auf aber lernte nebenbei einiges an kulinarischen Kniffen.
 
Diese Kenntnisse gibt er in seinem Buch an uns weiter. Respekt und Achtung vor dem Lebensmittel steht ganz oben. Folglich ist ein bewusster Umgang das A und O. Alles wird auf den Geschmack gesetzt, ohne ihn zu verfälschen.
 
Demnach legt Antonino das zentrale Augenmerk immer darauf, den ursprünglichen Geschmack der Lebensmittel in den Vordergrund zu stellen. Auch auf dem Teller möchte er keine Ablenkung und kein Chichi. Somit entstehen herrliche Gerichte und ein tolles Kochbuch, von welchem ich keines der Gerichte ausschlagen würde.
 
Ich hätte es wirklich nicht gedacht, aber dieses ist das erste und vielleicht einzige Buch, was GENAU MEINS ist.
Ich gebe zu, die ersten Seiten habe ich ziemlich lustlos durchgeblättert, als es dann mit den Frühlingsrezepten begann: Oktopussalat, Kerbelsuppe, grüne Spargelspitzen, Spargel aus dem Ofen, Spargelravioli... hier kam in mir dann schon eine leichte Skepsis auf: geht es jetzt nur noch mit Spargel weiter? Spaghetti mit Venusmuscheln, kleine gescchmorte Polpi, frittierte Sadinen, Sardinen aus dem Ofen... und zwischendrin immer wieder tolle Seitengroße Fotos! Nicht nur zu jedem einzelnen Gericht sondern auch noch zwischendrin!
Langsam verstand ich, dass innerhalb der jahreszeitlichen Aufteilung die Rezepte von Antipasti, über primi und secondi piatti bis zu dolce wandern. Bei den Desserts merkt man, dass Antonino auch backen und süßen kann. Erdbeertiramisu, Cantuccini und Panna Cotta sind nur einige Beispiele, die allein durch ihre Präsentation auf den Bildern den Appetit anregen.


 
Was das Buch zu meinem macht, sind einfach die Gerichte. Es sind genau die Dinge, die ich mir in ähnlichen Varianten beim Italiener gerne bestelle. Viel aus dem Meer (ich liebe Pulpo, Jacobsmuscheln und Garnelen), gutes Fleisch (mmmhhh, jetzt das Lammkarée!) und immer top kombiniert mit interessanten Gemüsebeilagen (Kaiserlinge,  überbackene Auberginenröllchen, gefüllte Zucchiniblüten).
 
Fazit: 5 von 5 Punkten inklusive Überraschungsfaktor.
 
 
Antonino Esposito: Mein Italien - Meine Küche
 
  • Klassisch einfache Rezepte aus Italiens Süden.
  • Das Vermächtnis eines Puristen am Herd.
  • Eine kulinarische Entdeckungsreise zu den Wurzeln der italienischen Küchentradition.

  • ISBN: 978-3-03800-723-4
    Einband: Gebunden mit Schutzumschlag
    Umfang: 256 Seiten
    Format: 20 cm x 25 cm
    AT-Verlag
    Preis: 39,90 €

    18. Januar 2015

    Wildreissalat mit Rotwein, Oliven und Rosinen

     
    Ich mag keinen Salat. Ekelhaft!
     
    Nagut, doch, ich find Salat lecker! Aber nur "Normalosalat". Keinen Fleisch- oder Käsesalat, Nudelsalat eigentlich auch nicht und schon gar nicht Reissalat.
    Pfui, bei letzterem muss ich immer wieder an die kalte Pampe aus ungewürzten Reiskörnern mit geschmacklosen Apfel- und Irgendwasstücken denken, die man mir im Sommerurlaub mal in Frankreich vorgesetzt hat! Als ob 36°C im Schatten nicht schon reichen, da wird die Laune mit so einem Fraß nun wirklich auch nicht besser! Danke Harald!
     
     
    Es gibt ein Rezept für Reissalat, das würde ich sogar wieder kochen. Hab ich sogar schon. Ab und an und zu Weihnachten gibt es diese Variante. Warum gerade die mir schmeckt? Ich weiß es nicht. Vielleicht liegt es auch an den dunklen Reiskörnern, vielleicht an der tollen Kombi aus fruchtig (Rotwein und Rosinen) mit pikant (Kreuzkümmel und Oliven). Jedenfalls mag ich den Salat auch nur lauwarm.
    Auch wieder komisch. Also dass ich überhaupt mal was lauwarmes gut finde.
     
     
     
    Entscheidet selbst ob kalt oder lau, aber probiert den Salat durchaus mal.

     

    Dazu braucht ihr (nach GU-Rezept):

    • 150 g Wildreismischung
    • Pfeffer, Salz, Kreuzkümmelpulver
    • 1 Zwiebel, 2 Knoblauchzehen
    • 300 ml fruchtiger Rotwein 
    • 50 g Rosinen
    • 3 Frühlingszwiebeln
    • 4 Tomaten (klappt auch gut mit Paprika)
    • n. Bel. 2 EL Pinienkerne
    • 2 EL Olivenöl
    • 1 EL Weißweinessig
    • n. Bel. 2 TL Rohrohrzucker
    • 50 g schwarze Olivenringe             

    1. Reis wie auf der Packung beschrieben kochen. Gewürfelte Zwiebel und Knobi im Wein aufkochen und Pfeffer dazu geben. Nach 10 Minuten abgießen und 100ml aufbewahren. Darin die Rosinen einweichen.
    2. Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden, Tomaten halbieren und das Fruchtfleisch (keine Kerne und Stielansätze) würfeln. Pinienkerne ohne zusätzliches Fett in einer beschichteten Pfanne anrösten.
    3. Rosinen abtropfen lassen, Weinmischung auffangen und mit Öl, Essig, Zucker und 1/2 Tl Kreuzkümmel würzen. Mit Salz abschmecken. Alle Zutaten mit dem etwas abgekühlten Reis mischen und für ca. 10 Minuten ziehen lassen.
    4. Abschmecken und Servieren.   


    UND? 
    ...
    GUT ODER?

    16. Januar 2015

    LOW FAT Kaninchen toskanische Art

     
    MMmmhh, da ist er wieder, der Appetit auf ein ordentliches Stück Fleisch. Hat ja nicht lange gedauert nach Weihnachten!
    Nunja, "ein ordentliches Stück Fleisch" bedeutet bei mir eigentlich Steak. Schönes Rinderfilet gut gewürzt und medium-rare.
    So ein kleines Hoppelhäschen ist aber auch nicht ganz zu verachten (wir müssen ja jetzt nicht gleich an Bambis Freund Klopfer denken) und bis Ostern gibt es dann auch wieder welche, die unsere Geschenke verstecken. Versprochen!
     
    Eigentlich haben Kaninchen sehr helles Fleisch. Es ist total zart und ähnelt geschmacklich Hühnchen (außerdem sieht es auch fast so aus). Ich mag lieber Wildkaninchen mit einem kräftigeren Geschmack und dunklerem Fleisch.
    Leider bin ich dieses Mal nicht an Wildkaninchen gekommen. Nungut, somit wurde es eine fettarme Variante - ist doch auch was!


    Zutaten und Zubereitung für 3-4 Personen:

    • ein kleines küchenfertiges Kaninchen (vom Metzger in ca. 8 Teile zerlegt) oder drei Keulen
    • Olivenöl, ggf. Butter, Salz, Pfeffer
    • 1-2 Knoblauchzehen, in Scheiben
    • 100ml Weißwein
    • 1-2 Dosen gestückelte Tomaten (optional 500g Tomaten überbrüht, abgezogen und entkernt)
    • 1 geh. TL italienische Kräuter (fertig gemischt oder was ihr so da habt und mögt. Bei mir war das ein Mix aus Basilikum, Majoran, Oregano und Estragon)
    • 2 EL Pinienkerne nach Belieben
    • 1/2 Bund glatte Petersilie
    1. Fleisch säubern, salzen, pfeffern und in Öl und Butter kräftig anbraten.
    2. Knoblauch und Weißwein zufügen und aufkochen lassen. Mit Tomaten ablöschen.
    3. Kräuter unterrühren und ca. 45 Minuten zugedeckt schmoren lassen.
    4. Pinienkerne ohne extra Fett anrösten (nehmt eine beschichtete Pfanne), Petersilie ohne Stiel hacken und mit beidem das Kaninchen anrichten.

    Zeit: etwas mehr als eine Stunde
    Kcal: 390 p.P
    was dazu passt: Kartoffelbrei

    11. Januar 2015

    Aye aye! Bayrischer Rum??? - Ein GIVE AWAY zum Wochenausklang

    Heyhey!
     
    Im Discounter gibt es ja in der Getränkeabteilung von fast allem was. Whiskey, Wein, Rum, Liköre und und und. Es gibt sie in verschiedenen Preisklassen und bei jedem ist eigentlich immer was ordentliches dabei. Klar werden beispielsweise Weinliebhaber in ihre speziellen Depots gehen, wo man auch verkosten darf und somit die Flaschen für zu Hause auswählen kann, die einem wirklich gut gefallen. Ich beziehe meinen Wein jedenfalls größtenteils nicht mehr aus der Kaufhalle nebenan, sondern versuche immer neue Sorten zu probieren, die von Weingütern kommen, über die ich mich zuvor informieren kann. Es liegt mir nämlich am Herzen, über Entstehung und Rebsorten genauer Bescheid zu wissen, damit mir kein Gepansche unterkommt.
    Bei Rum und Co. war ich bisher weniger anspruchsvoll. Stroh 80 und Havanna reichen mir vollends und sind ja nun auch wirklich gute Rumsorten. Havanna geht auch mal pur und peppt einen Cuba Libre oder Long Island Iced Tea super auf. Stroh habe ich gerade vor kurzem erst wieder für mich entdeckt - als Schuss im Glühwein ist der nämlich echt super (obwohl ein Geheimtipp für Glühwein auch Jägermeister ist, aber: pssssst!). Bowle mit Stroh 80 ist aber auch nicht zu verachten!
     
    So, genug Werbung jetzt für die Marken gemacht. Eigentlich wollte ich euch ja von etwas anderem berichten: Ich könnte mir nämlich vorstellen, dass es mir mit Rum bald genauso geht wie mit Wein. Was ich damit meine?
    Wahrscheinlich muss man erstmal in den Genuss kommen, seinen Lieblingsrum vor sich stehen zu haben, ohne es zu wissen. Dann riecht man dran, dann nippt man dran und dann weiß man es: Das ist MEIN Rum! Der ist für mich gemacht! Der ist und bleibt es für immer: mein LIEBLINGS-RUM!


     
    Diese Erkenntnis klappt sicher nur, wenn man Rum überhaupt mag. Aber ist das nicht wie beim Alkohol an sich? Ab und zu mal probieren und irgendwann kommt man schon auf den Geschmack! Vor vielen Jahren dachte ich, dass Blubbersekt und Mädchen-Alkopop-"Bier" das einzige sein würde, was mir im Leben mal ohne Schüttelanfall die Kehle runterläuft. Und schaut mich jetzt an: ich rede von Stroh 80-Bowle, schreibe euch ab und an einen Weintipp der Woche und speichere mir sogar alle Kochrezepte ab, die in irgendeiner Art und Weise Alkohol enthalten.
     
    Guter Rumreift in Holzfässern, ähnlich wie Whisky. Je länger die Reifung, umso aromatischer und abgerundeter der Geschmack. Die Fässer geben die tpische gelblich-braune Farbe, die einige Produzenten aber auch mir Zuckercouleur erreichen können. Man sollte sich davon also nicht täuschen lassen.
    Weißer Rum, bei dem das Destillat also keine Färbung erhalten hat, ist eingie Zeit in Edelstahlfässern gereift. Meist sind das 6–30 Monate.
    Es gibt sogar auch Hersteller, die dem braunen Rum aus den Eichenfässern wiederum die Farbe entziehen, indem sie ihn filtrieren.
     
    Bevor ich`s vergesse, verrate ich euch jetzt aber mal, welcher Rum mich so sehr begeistert.
    Simon`s Feinbrennerei, die ihr online auch bei feinbrennerei.eu finden könnt, stellt Whiskey, Rum und Gin her.
    Bei Rum denkt ihr doch bestimmt auch an "Fluch der Karibik",  Cuba und Johnny Depp. Wer denkt aber schon an Deutschland? Deutscher Rum? Sowas gibt es doch nicht!
    Gibt es nicht?
    Wirklich nicht?
     
    Nungut,  Rum ist ein Zuckerrohrbrand. Wo will man schon mal regionale Zuckerrohrmelasse herbekommen? Nehmen wir doch 100% Bio-Zertifizierte Melasse!
    Hm... nee, das ist uns doch nicht perfekt!
    Wir wollen keine Kompromisse!
     
    Gut, dass Simon`s Weingut und Feinbrennerei den Kontakt zu „Tres Hombres“ und Ihrem wunderschönen Segelschiff hat. Was es verspricht? Transport so ganz ohne Footprint! CO2-Bilanz? Null! Melasse-Qualität? Die Beste die man sich denken kann. Das ganze dann gereift in Fässern aus Spessarteiche. Das Ziel: der perfekte Rum aus heimischer Produktion.
     
    Meiner Meinung nach haben sie ihr Ziel erreicht. Schon als ich die erste Flasche geöffnet hatte, umfing meine Nase ein einzigartiger Geruch: süß und weich, leicht harzig und karamellisiert nussig. Ist das noch purer Rum oder ist das schon ein Cocktail? Jedenfalls passend zum bernsteinfarbenen Aussehen!
    Super, diese Kalypso (ich sage ja, man muss an "Fluch der Karibik" denken:)
    "Sweetened Bavarian Rum" - merkt euch das! DAS ist DER Rum! Den könnt ihr bei jeder Feier auf den Tisch stellen, den mag jeder! Egal ob Frau ob Mann, ob alt ob jung (ok, lasst das bei Kindergeburtstagen dann doch mal lieber den Eltern, wenn ihr kleinen im Pyjama im Bettchen liegt!)!
     
    Mit 40% vol. zahlt ihr für 50cl glatte 45,00€. Das ist dem ein oder anderen vielleicht zu viel, aber vielleicht mögt ihr es ja einfach mal versuchen. Trinkt doch dafür einfach ein Gläschen weniger, das nimmt euch euer Gaumen bei diesem Geschmack nicht übel!
    Ich empfinde den Preis auch nicht wirklich überteuert, wenn man sich überlegt, dass es gar nicht mal so einfach ist, Rum in Deutschland regional zu produzieren.

    Zusammmen mit Simon`s Feinbrennerei  darf ich aber auch eine Flasche edlen barischen Rum unter meinen Lesern verlosen, ist das nicht toll?
    ********GESCHLOSSEN*******GESCHLOSSEN********GESCHLOSSEN************
    Das Gewinnspiel ist beendet und der Gewinner benachrichtigt.

    Der Gewinner bekommt als Zugabe auch noch lecker selbstgemachte Rum-Schoko-Cookies von mir!

    Was du tun musst, um zu gewinnen?
    Berichte mir im Kommentarfeld unter diesem Post etwas über deine Erfahrungen mit Rum (Lieblingssorte, Koch- oder Backrezepte, pur oder Cocktail,...) UND gib der Feinbrennerei Simon`s dein Facebook-Like.

    Es gibt ein Extralos, wenn du den Gewinnspielpost in deinem Socialkanal (Twitter, Facebook, Google und Co.) teilst (im Kommentar erwähnen).

    Es gibt zwei Extralose, wenn du das Gewinnspiel auf deinem Blog verlinkst (URL bitte angeben).

    Das Gewinnspiel endet am Sonntag, 18.01.2015 , 18 Uhr. Teilnehmen dürfen alle mindestens 18jährigen mit einer Adresse aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz.
     
    Die Feinbrennerei Simon`s ist eine kleine Destillatmanufaktur aus dem Herzen Deutschlands. Im bayerischen Vorspessart, im Kahlgrund, findet ihr den Hof, auf dem seit 1879 dieser Familienbetrieb existiert. Schon Urur-Großvater Johann Simon destillierte dort feine Brände.
     
     
    Feinbrennerei Simon`s
    Severin Simon
    Dörsthöfe
    63755 Alzenau-Michelbach/ Franken
    Facebook.com/FeinbrennereiSimons

    9. Januar 2015

    GO RAW BE ALIVE! {REZENSION}

    Was für ein Sturm da draußen! Wie passend, dass er mal genau dann angefangen hat, als ich gerade die Haustür hinter mir geschlossen habe. Davor habe ich es noch ohne weggeweht zu werden  zum Briefkasten geschafft und mein neuestes Kochbuch herausgefischt: "GO RAW BE ALIVE! - So schmeckt gesund, Schlank, fit und happy mit Rohkost" von Boris Lauser.

    http://www.kosmos.de/produktdetail-112-112/Go_raw_be_alive-7483/

    Die wichtigste Message bei diesem Buch (bevor hier die ersten gleich schon wegklicken), findet sich auf einer der ersten Seiten, die unter dem Titel "Basics" beschreiben, was Rohkost ist, warum Boris sich so ernährt, was man roh essen kann und was nicht und welche Rohkost-Techniken es gibt:

    RAW IST NICHT NUR ROH:

    Rohkost zu essen bedeutet also nicht nur Obst und Gemüse in seiner Urform zu verzehren. Spinat-Lasagne, Gemüsespaghetti-Bolognese, Sprossenbrote und Nusskäse gehören genauso dazu wie Cheesecake, Quinoa-Pizza und Schokoladen-Mousse. Auch auf Cupcakes muss keinesfalls verzichtet werden.
    Eine ganz schöne Bandbreite eigentlich.
    Aber was unterscheidet RAW denn nun von "normal"?
     
    Es ist klar, dass rohe Kartoffeln nicht wirklich lecker sind und dass die meisten Samen pur einfach unbekömmlich sind. Wir nutzen in der Rohkostküche die Möglichkeiten des Mixens, Dörrens, Marinierens, Fermentierens und und  und aber nur soweit, dass Nährstoffe und Enzyme nicht leiden müssen. Somit nehmen wir das absolute Nährstoffmaximum auf, was geht. Das tut dem Körper gut, da er so wenig wie möglich belastet wird - und das spürt man.
     

    "Wer nur 50% seines üblichen Speiseplans durch diese Basic-Gerichte ergänzt, wird spüren, wie sich sein Wohlbefinden deutlich verbessert."

     
    Gerichte, die einfach ein Genuss sind erhalten mit diesem Buch Einzug bei euch, wenn ihr lecker kochen, aber euch trotzdem RAW ernähren wollt.
    Es werden ab Seite 28 mehrere Basic-Gerichte vorgestellt, zu denen Smoothies, Salate, Chips und Fermentiertes gehören, bevor es mit
    • Frühstück
    • Suppen & Salate
    • Brote, Wraps & Dips
    • Hauptgerichte
    • Süsses & Desserts
    weitergeht.
     
    Was mir an diesem Buch auch gut gefällt, ist wie so oft beim KOSMOS-Verlag, dass zu nahezu bei jedem Rezept Variationsmöglichkeiten "So mag ich`s auch" vorgeschlagen werden.
    Außerdem gibt es wie immer viele Fotos, bei denen man sich Appetit holen kann und schon vorher genau weiß, wie das Gericht wohl aussehen wird.
     
    Wie immer ist alles verständlich beschrieben, Zutaten gut aufgelistet, sodass man es gut nachkochen kann.
     
    FAZIT: Obwohl ich mich selbst nicht komplett RAW ernähre, hat mich dieses Buch interessiert. Das liegt wohl an den Vorurteilen, die um Rohkost kursieren. "ROH-KOST? Was soll das für ein Buch sein? Was sollen da für Rezepte drin stehen? Wie man sich einen Apfel aufschneidet und Möhrchen in Juliennestreifen schneidet, dann beides nebeneinander anrichtet und ein Gericht erhält?"
    Ihr versteht was ich meine. Ich wollte einfach wissen, was für Möglichkeiten vorgestellt werden und habe auch noch Wissenswertes erfahren, da ich selbst auch erst dachte, dass sich uneingeschränkt "roh" ernährt wird.
    Alle Rezepte werde ich sicher nicht ausprobieren, wahrscheinlich nicht einmal die Hälfte, denn Chia-Hanf-Pancakes interessieren mich einfach nicht sonderlich.Das wollte ich gerade schreiben, aber genau dabei bemerkte ich, dass ich noch Hanfmehl habe und vielleicht doch mal diese Küchlein austesten werde, hihi :) und ich glaube ich gebe zusätzlich noch Hanfsamen rein, die crunchen immer so schön., denn nicht alle Zutaten sind meine Lieblinge. Aber der Einsatz von Kokosblütenzucker,  Akazienhonig, Tahini und Paprika-Hummus sind schon interessant, zumindest um es mal zu testen und die Wirkung auf den Körper zu beobachten.
    3 von 5 Punkten
     
     
    160 Seiten
    Preis: 19,99€

            
    110 Farbfotos
    laminierter Pappband
    268 x 239 mm (LxB)
    1. Auflage 2015
    ISBN: 978-3-440-14358-2

    7. Januar 2015

    Maibowle und Martinsgans {REZENSION}

    Wahrscheinlich interessiert euch gerade kein Kochbuch zum Thema  "Martinsgans", oder? Aber wie wäre es mit Maibowle? Schon eher? Na dann lohnt sich der Blick in das folgende Kochbuch ja vielleicht doch.

    http://www.thorbecke.de/maibowle-und-martinsgans-p-1695.html

    Ira König
    Maibowle und Martinsgans
    Kulinarische Bräuche neu  entdeckt
    1. Auflage 2012
    Format 16 x 21 cm
    88 Seiten
    14,90 €
    ISBN: 978-3-7995-0721-9

                                                                                                                                                                      
     
    In diesem Buch findet ihr Rezepte zu kulinarischen Bräuchen. Ihr entdeckt beispielsweise den Dreikönigskuchen, Martinsgans, Osterlamm oder weihnachtliche Spekulatius (die ich ja selbst ohne Weihnachten gerne nasche).
    Wie ihr jetzt schon merkt, ist vieles traditionell angelegt und orientiert sich am Kirchenjahr und Überlieferungen.
    Zum heutigen Monat, genauer zum gestrigen Tag, dem 6. Januar gibt es auch einen Eintrag. Ein Kuchen wird gebacken, in dem man eine Mandel versteckt.
    Zur Fastenzeit gibt es eine spezielle Suppe.


    Mit 88 Seiten ist es ein kleines süßes Buch. Sicher hätte man noch ein paar Rezepte mehr finden können, aber ich sehe es positiv, dass sich auf deutsche Traditionen bezogen wird und man dadurch seiner Heimat näher kommt bzw. noch etwas über sie erfährt, was man zuvor nur mal nebenbei mitbekommen hat und nicht genau zuordnen konnte. 

    Auch wenn ich selbst an Ostern meist nur Alltagsküche verspeise, kann ich mir durchaus vorstellen, an einigen der vorgestellten traditionellen Daten auch mal das passende Rezept dazu zu probieren. Ich bin gespannt, was die Rezepte geschmacklich können, aber beim Thorbecke-Verlag hatte ich mit Kochbüchern eigentlich noch keinen Fehlgriff.
     
    Also ran an Topf, Bräter und Ofen!

    6. Januar 2015

    Degustabox-Unboxing

    Keine Ahnung welche lange Reise meine Degustabox auf sich nehmen musste, aber Ende letzter Woche trudelte sie doch endlich bei mir ein. Man ist gar nicht mehr richtig auf Weihnachten eingestellt, aber freut sich trotzdem gleich mit dem Spruch "Frohe Weihnachten" begrüßt zu werden;)
     
     
     
     
    Zu finden war in der Box jeweils eine Tüte der neuen Em Eukal Gummidrops in den Sorten  “Anis-Fenchel”, “Eukalyptus-Mentol” und “Ingwer-Orange”. Ich mag ja nun gar keine Drops, also wurden die gleich mal weiterverschenkt. Durch die Sorten ging das nur an Erwachsene. Zumindest glaube ich nicht, dass diese Geschmacksrichtungen was für Kinder wären.
    Kostenpunkt: je 1,85€ pro Tüte.

    Biozentrale  – Milchreis mit Vanillegeschmack (1,99€)
    Wenige  Minuten ohne großes Gepansche. Einfach mit 500ml Milch zubereiten,  kurz quellen lassen und genießen. Die Vanillenote ist nicht zu dominant, aber merkbar. Stelle ich mir gut mit diesem Apfelmus oder der Kirschsauce vor.
     
     
    Als nächstes Produkt hielt ich die Capri-Sonne Freezies in der Hand. Für 1,99€ bekommt man 5 Sticks von diesem Eis von Capri-Sonne. Es gibt die Sorten Orange, Cola-Mix und Kirsche. Ich habe die  Sorte Kirsche bekommen, aber noch nicht probiert. Momentan ist bei mir eben noch eher Glühweinstimmung statt Eiszeit:)




    Das Marzipanherz von der Odenwälder Marzipankonditorei (für 3,25€ ) passt dann schon eher in die kalte Jahreszeit bzw. Weihnachtszeit. Gerade, weil ich als Marzipanhasser in diesem Advent irgendwie Gefallen an Marzipan gefunden habe (zumindest an einigen Marken), bin ich schon gespannt, wie mir dieses Herz wohl schmecken wird. Vielleicht verschenke ich es aber auch. Aber nur, weil es so hübsch aussieht und die Autschrift "von Herzen" trägt.

    CHIPS! Ideal für Silvester! Welche? Die Lay’s – Deep Ridged Chips Natural (Kostenpunkt 1,79€).

    Ohne viel Geschmacksverstärkerklimbim, in cooler Riffelform wirklich zu empfehlen. Schmecken auch Schokoholics - ich ziehe Schoki jedenfalls immer vor, aber die gab es ja auch noch in der Box. Und zwar mit

    Lindor-Kugeln von Lindt ( 0,99€)
     Lindt ist lecker! Lindor zwar nicht so mein Favorit, aber das mag an meiner Völlerei vor einigen Jahren liegen, als ich Weihnachten mir ohne Ende die kleinen roten Kügelchen in den Mund gestopft habe - bloß der Schwester keine einzige mehr gönnen! :) Die Lindorkugeln sind zartschmelzend. Wahrscheinlich das schmelzigste Lindt-Produkt!

    Cilia- Teefilter (2,99€) benutzen wir sowieso immer. Umso besser, den Vorrat wieder aufgefüllt zu haben und auch mal die größere Variante zu testen. Sonst nutzen wir immer die kleinen, da wir ein Teebeutelhalter dafür haben. Der spannt den Filter auf und man kann super gut den losen Tee einfüllen. Diese Beutel hier kann man aber zuknoten, war auch nicht zu verachten ist. Gerade, wenn man ihn auch mal benutzt um Gewürze  in einer Suppe mitzukochen oder Glühwein zu machen.




















    Rauch – Happy Day  “Pink Guave”(1,89€) kannte ich zwar auch schon, ist aber nicht schlimm, weil es super leckerer Saft ist! Ich liebe diese Sorte! Ideal für Cocktails und damit auch wieder passend zu Silvester gewesen!



    Knusper Flocken von Zetti
    KNUSPERFLOCKEN!!! Yay, die kaufen wir auch so oft. Typisch Ossi ;) Sie bestehen aus Roggenvollkornknäckebrot und sind von Vollmilchschokolade umhüllt. Mittlerweile gibt es sie aber auch mit weißer oder dunkler Schokolade. Das Original ist aber immernoch ungeschlagen.

    Mit einem Wert von 20,44€ eine gelungene Box.

    
     
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